Bauarbeiten, wochenlange Sperrung und Ersatzbusse

Modernisierung Die Strausberger Eisenbahn GmbH investiert eine Millionensumme in die Linie 89: Die komplette Gleisanlage soll ersetzt werden.

Mit einem Scheck in Millionenhöhe ist Brandenburgs Verkehrsminister Detlef Tabbert (BSW) am Donnerstag im Depot der Strausberger Eisenbahn am Lustgarten vorstellig geworden. Mit knapp zwei Millionen Euro wird sich das Land an der Erneuerung der Straßenbahngleise zwischen der Landhausstraße und dem Bahnübergang Garzauer Straße beteiligen. Insgesamt wird von Baukosten in Höhe von rund 2,2 Millionen Euro ausgegangen.

Auf dem 1,4 Kilometer langen Abschnitt soll im Sommer kommenden Jahres die komplette Gleisanlage ersetzt werden, erklärte die Geschäftsführerin der Strausberger Eisenbahn, Irina Kühnel. „Für uns ist das eine ziemlich große Baumaßnahme. Immerhin betrifft das ein Viertel der insgesamt sechs Kilometer langen Strecke.“

Gleise werden höher gelegt

Die Gleisanlage wird während der Bauarbeiten nicht nur erneuert, sondern auch höher gelegt. Damit soll zum einen verhindert, dass das Gleisbett von benachbarten Flächen verschmutzt wird. Zum anderen soll dadurch künftig der Einstieg an den Haltestellen barrierefrei möglich sein. Minister Tabbert sagte in Strausberg, mit der Investition werde die Straßenbahn für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, Senioren und Familien mit Kinderwagen attraktiver.

Zunächst bedeuten die Bauarbeiten aber Einschränkungen für die Fahrgäste. „Die Bauarbeiten werden ungefähr sieben Wochen dauern. Um die Auswirkungen für unsere Kunden so gering wie möglich zu halten, werden wir die Arbeiten in den Sommerferien erledigen“, sagte Irina Kühnel.

Die Straßenbahn, die in Strausberg als Linie 89 verkehrt, wird vor allem von Schülern zwischen der Vorstadt und den Schulstandorten im Zentrum stark genutzt, aber auch von Berufspendlern, die am Bahnhof Strausberg in die Regional- und S-Bahn in Richtung Berlin einsteigen.

Während der Bauarbeiten wird die Straßenbahn im betroffenen Abschnitt durch Ersatzbusse ersetzt. „Wir richten natürlich einen Schienenersatzverkehr ein“, so Irina Kühnel.

Der Nahverkehrsplaner des Landkreises Märkisch-Oderland, Jörg Schleinitz, dankte dem Land für die finanzielle Unterstützung. In der langgezogenen Stadt Strausberg gebe es im ÖPNV eigentlich keine sinnvolle Alternative zur Straßenbahn. „Die Straßen sind hier schon voll. Wenn sich dort weitere Busse einreihen müssten, dann wären die Verkehrsprobleme hier noch größer. Wir brauchen die Straßenbahn unbedingt. Deshalb ist das Geld hier sicherlich gut angelegt.“

Große Vorfreude

Strausbergs Bürgermeisterin Elke Stadeler freute sich ebenfalls, dass das Land sich am Erhalt und der Modernisierung der Strausberger Straßenbahn beteiligt. Sie erinnerte an „schwere Zeiten“, in denen die Stadt der Straßenbahn finanziell unter die Arme greifen musste. „Wir waren nicht Aufgabenträger, wir haben es trotzdem gemacht, auch wenn wir dabei wirtschaftlich an unsere Grenzen gegangen sind.“

Verkehrsminister Tabbert sagte, die Investitionen in den ÖPNV seien nötig, „um einen zuverlässigen Nahverkehr anbieten zu können, denn wir wollen den schienengebundenen Nahverkehr als umweltfreundliches Mobilitätsangebot weiter stärken.“

Innovative Diagnostik im MVZ

Urodynamik Zur Analyse der Blasenfunktion hat das Medizinische Versorgungszentrum sein Angebot erweitert.

Strausberg. Die gynäkologische Sprechstunde des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) bietet ab sofort eine moderne urodynamische Untersuchung an. Wie die Krankenhaus Märkisch-Oderland GmbH am Donnerstag mitteilte, handelt es sich dabei um ein Verfahren zur Analyse der Blasenfunktion, das auch als Blasendruckmessung bekannt ist. Diese Untersuchung liefert wertvolle Erkenntnisse über die Fähigkeit der Blase, Urin zu speichern und auszuscheiden. Sie wird vor allem bei unklaren Harnwegsproblemen, Inkontinenz, überaktiver Blase, Harnverhalt, wiederkehrenden Harnwegsinfektionen und Verdacht auf neurogene Blasenfunktionsstörungen empfohlen.

Ablauf der Untersuchung

Der Ablauf sieht vor, dass die Patientin mit gefüllter Blase zur Untersuchung erscheint. Während des Verfahrens wird ein dünner Katheter in die Blase eingeführt, um den Blasendruck zu messen. Zusätzlich wird eine Sonde im After platziert, um die Druckverhältnisse zu beurteilen. Darüber hinaus wird eine Elektromyographie durchgeführt, um die Muskelaktivitäten des Beckenbodens zu analysieren. Die gesamte Untersuchung dauert etwa 30 bis 60 Minuten.Nach dem Eingriff können leichte, vorübergehende Beschwerden wie Brennen beim Wasserlassen auftreten, weshalb eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr empfohlen wird.

Die urodynamische Untersuchung ermöglicht es den behandelnden Ärzten gezielt Blasenfunktionsstörungen zu diagnostizieren und individuelle Therapiepläne zu erstellen. Die Messungen werden von den Oberärztinnen der Gynäkologie und Geburtshilfe Dr. med. Cornelia Freitag und Dr. med. Brit Marschall durchgeführt.

Die gynäkologische Sprechstunde findet im Erdgeschoss des Krankenhauses statt. Termine unter Tel. 03341/5221210 (Sekretariat) oder 03341/5221500 (Zentrale Terminvergabe).

Brand gelöscht, Fragen bleiben

Jugendhilfe Nach dem nächtlichen Feuerwehreinsatz in einer Wohngruppe in Strausberg ist ein Spendenaufruf aufgetaucht, der für Verwirrung sorgt.

Es war der Schock zu Beginn der Woche: In der Nacht zu Sonntag ist in einer Wohngemeinschaft für Jugendliche an der Klosterdorfer Chaussee in Strausberg ein Feuer ausgebrochen.

Wie die Awo, Trägerin der stationären Jugendhilfeeinrichtung, einen Tag später auf Nachfrage mitteilte, ist es dem beherzten Eingreifen zweier Erzieher zu verdanken, dass nicht Schlimmeres passiert ist. „Sie hatten den Brand entdeckt, die Feuerwehr alarmiert, die Wohnbereiche evakuiert und dann mit Feuerlöschern die Brandbekämpfung aufgenommen“, so Jens Sell, Vorsitzender des Awo-Ortsvereins Strausberg. Da die Pädagogen dabei viel Rauch eingeatmet hatten, mussten sie sich notärztlich versorgen lassen.

Zwei Erzieher greifen schnell ein

Während die jugendlichen Bewohner, die aus unterschiedlichen Gründen nicht in ihren Elternhäusern leben können, derzeit in der Tagespflege des Awo-Seniorenzentrums am Mühlenberg des Bezirksverbandes Brandenburg-Ost temporär untergebracht sind, laufen die Ermittlungen zur Brandursache. Noch wird spekuliert, dass ein technischer Defekt ursächlich gewesen sein könnte.

Ein Gutachter der Versicherung sei bereits vor Ort gewesen, um Schäden aufzunehmen, so Sell weiter. Er ist zuversichtlich, dass die betreuten Jugendlichen schon bald in ihre Einrichtung zurückkehren können. Durch Spezialmaschinen könne beispielsweise der Ruß von Wänden und Möbeln abgetragen werden, heißt es.

Etwas verwunderlich erscheint ein Spendenaufruf auf einer dafür vorgesehenen Internetplattform unter dem Titel „Hilfe nach Brand in einem Wohnheim“. Dort wird nicht nur ohne die polizeiliche Untersuchung abzuwarten behauptet, dass ein Kabelbrand Schuld an dem Unglück war. Es wird auch gesagt, dass „diverse Kleinigkeiten für den alltäglichen Bedarf – Haushaltsgeräte et cetera“ fehlen würden. Da drängt sich die Frage auf, ob die Awo keine Versicherung hat.

„Natürlich sind wir entsprechend versichert und bekommen den materiellen Schaden ersetzt“, sagt Marc Leesch, geschäftsführender Vorstand beim Awo-Ortsverein Strausberg, gegenüber unserer Redaktion. Die Frau, die den Spendenaufruf gestartet hat, sei dem Verein zwar bekannt, habe aber ohne Rücksprache mit der Awo gehandelt. „Angewiesen sind wir auf Spenden in dem Bereich der stationären Jugendhilfe selbstverständlich nicht“, so Leesch. „Wenn aber durch so eine Spende, ein zusätzlicher Kinobesuch oder ein Restaurantbesuch während der geplanten Herbstfahrt für die Gruppe herausspringt – die Kinder wären sicher sehr dankbar.“

Hilfe bei der Verarbeitung

Enttäuscht zeigt sich der Geschäftsführer darüber, dass ohne Wissen der Awo ein Bild aus der abgebrannten Jugend-WG auf der Spendenplattform veröffentlicht wurde. „Das ist uns zu intim.“ Um das Geschehene zu verarbeiten, stehen – wenn nötig – nun die Pädagogen, ein Familientherapeut und eine Traumapädagogin bereit.

Sell sagt, allen vom Brand Betroffenen geht es den Umständen entsprechend gut und sie freuen sich, bald wieder in ihr altes Zuhause zurückkehren zu können.

Quälerei oder notwendig für den Sport?

Diskussion Tierschützer beklagen den Einsatz von Peitschen bei Galopprennen auf der Rennbahn Hoppegarten. Wie reagieren die Verantwortlichen auf die Vorwürfe?

Die Rennbahn-Saison in Hoppegarten ist am 3. Oktober mit dem Renntag der Deutschen Einheit zu Ende gegangen. Für die Tierrechtsorganisation Peta ist es damit nicht vorbei. Ihr zufolge ist es besonders beim Idee-Kaffee-Preis zu „heftigen Peitschenschlägen auf der Zielgeraden“ gekommen. Ausgerechnet in dem Rennen, welches das Pferd mit Namen Self Solution nicht beenden konnte. Doch zumindest für den Wallach, dessen Jockey das Rennen vorzeitig abbrach, soll es Entwarnung geben. „Richtig ist, dass ein Pferd im siebten Rennen vom Reiter vorsichtshalber angehalten worden ist. Das Tier wurde daraufhin der Tierärztin vorgestellt. Es war lahmfrei“, teilt Cem Herder, Sprecher der Rennbahn Hoppegarten, auf Nachfrage mit. Wie er ergänzt, soll der Trainer im Nachgang bestätigt haben, dass das Pferd nicht lahmt sowie gesund ist und „normal trainiert“ wird.

Tierschützer hoffen auf Behörde

Bleibt die Frage nach den Peitschenhieben: Peta hat sie beim Veterinäramt Märkisch-Oderland angezeigt. Dieses geht dem Vorwurf aber nicht nach. Es sei alles regelkonform abgelaufen. Peter Höffken, Fachleiter bei Peta, möchte das nicht so stehen lassen. „Den Ausführungen haben wir bereits widersprochen und hoffen, dass sich die Behörde doch noch mit dem Fall befasst.“

Die Rennbahn, die im Prinzip selbst kontrolliert, ob es zu Verstößen kommt, weist jegliche Vorwürfe von sich. „Die Rennleitung in Hoppegarten beobachtet genau, ob ein Reiter die Peitsche öfter als die maximal erlaubten drei Male einsetzt und ob die verbotenen Flanken des Pferdes statt des Hinterteils damit getroffen werden. Die Rennleitung hat am 3. Oktober keinen Peitschenmissbrauch festgestellt und entsprechend auch keine Strafen erteilt“, so Herder.

Aber was ist ein regelkonformer Einsatz der Peitsche? Eigentlich ein Widerspruch, meint Höffken: „Dass sich sowohl die Rennvereine und sogar teils auch die Veterinärämter auf die ‚erlaubten‘ drei Schläge berufen, ist erstaunlich. In keinem Gesetz und keiner Verordnung steht, dass man Pferde bei Rennen dreimal schlagen darf.“ Wie kann es also sein, dass hierzulande drei Schläge akzeptiert werden? Höffken erklärt, dass der Rennverband sich einfach eigene Statuten gegeben hat, wonach drei Schläge erlaubt sind. „Das sind aber nur Verbandsstatuten, ohne rechtliche Grundlage. Tatsächlich darf man Pferde oder andere Tiere laut Tierschutzgesetz überhaupt nicht schlagen.“

Mit der Kritik an Peitschenhieben bei Pferderennen ist Peta nicht allein. Der Deutsche Tierschutzbund setzt sich deswegen sogar für ein Ende des Galopprennsports ein. Und untermauert seine Kritik mit Zahlen. So heißt es in einer seiner Mitteilungen, dass Peitscheneinsätze die Liste der Tierschutzverstöße 2024 beim Galoppsport anführten: „73-mal nutzten Jockeys die Peitsche zu häufig oder falsch. 18 Pferde lahmten infolge von Galopprennen, in 16 Fällen trat bei eingesetzten Pferden Nasenbluten auf.“

Andere Länder mit Verbot

Die Rennbahn Hoppegarten, wo es am 3. Oktober auch ein Rennen um den Preis des Landkreises Märkisch-Oderland gab, sieht Deutschland in Sachen Tierwohl in einer Vorreiterposition. „Deutschland gehört mit drei Peitscheneinsätzen zu den restriktivsten Ländern weltweit – gerade in Bezug auf die großen Galoppsportnationen Irland (acht Schläge) Großbritannien (6) und Frankreich (4)“, lässt Cem Herder schriftlich wissen.

Dabei gibt es inzwischen durchaus Länder, wo Peitschenschläge bei Pferderennen verboten sind: in Schweden, der Schweiz und den Niederlanden. Warum nicht auch in Deutschland oder in Brandenburg? „Die Rennbahn Hoppegarten kann nicht aus dem Regelwerk des Deutschen Galopp e.V. ausscheren und den Peitscheneinsatz im Alleingang völlig verbieten“, sagt Sprecher Herder.

So werden wohl auch in der kommenden Saison 2026 Pferde hierzulande mit Peitscheneinsatz zu Höchstleistungen getrieben, wie es der Deutsche Tierschutzbund formuliert. „Der Preis, den sie dafür zahlen, ist hoch. Sie stürzen, brechen sich die Beine und gehen über ihre natürlichen Grenzen hinaus. Solch eine Leistung würden sie in freier Wildbahn nur in einer lebensbedrohlichen Situation erbringen“, so Andrea Mihali, Pferdeexpertin beim Deutschen Tierschutzbund.

„Island“ in Grünheide erleben

Fotoausstellung Jürgen Pozdziech stellt gemeinsam mit Edgar Samper und Mathias Braesel im Rathaus aus. Er ist auch ein passionierter Vogel-Fotograf.

Island“ heißt die neue Ausstellung schlicht, die am 28. Oktober um 18 Uhr im Grünheider Rathaus mit einer Vernissage eröffnet wird. „Ich war im März 2023 dort, und es ist nun meine erste Fotoausstellung, die ich selbst organisiere und zusammenstelle“, erklärt Jürgen Pozdziech aus dem Ortsteil Altbuchhorst.

Winter- und Sommermotive

„Die Insel bietet ja so viele außergewöhnliche und schöne Naturschauspiele, dass ich einige davon auch einmal in der Öffentlichkeit zeigen möchte. Im März herrscht dort noch richtig Winter. Nur in dieser Jahreszeit gibt es dort zum Beispiel Wale und natürlich die berühmten Nordlichter zu sehen. Die Wale ziehen ja den Leuchtgarnelen, auch Krill genannt, hinterher. Und Krill ist als ihre Hauptnahrungsquelle im Sommer kaum vor Island anzutreffen, im Winter jedoch in großen Schwärmen. Was vielen gar nicht so bewusst ist: Island liegt nur etwa 250 Kilometer südlich von Grönland und hat zu jeder Jahreszeit seine ganz spezifischen Reize. Deshalb stellen auch noch zwei Bekannte von mir, Edgar Samper und Mathias Braesel, ihre Island-Fotos in Grünheide mit aus. Die beiden waren nämlich jeweils im Sommer dort. Wenn es sich anbietet, stellen wir auch einige passende Motive vom Winter und vom Sommer direkt gegenüber, damit der Betrachter nachvollziehen kann, wie wandlungsfähig und schön diese besonderen Landschaften dort zu unterschiedlichen Jahreszeiten sind“, so der diplomierte Maschinenbauingenieur und passionierte Hobbyfotograf.

Leidenschaft für Bilder

Auf die Frage, wie lange er dieses Hobby schon betreibt, antwortet der 79-Jährige: „Eigentlich habe ich schon immer gern fotografiert, auch zu analogen Zeiten. Aber die digitale Technik von heute eröffnet mir ganz neue Möglichkeiten, und gerade in den letzten vier Jahren konnte ich mich noch einmal deutlich verbessern. Innerhalb eines Fotovereins habe ich bereits an Gemeinschaftsausstellungen teilgenommen. Bilder von mir hängen aber auch in Arztpraxen hier in Grünheide und Woltersdorf. Und bei der Woltersdorfer Ausstellung ‚Kunst im Rahmen‘ in diesem Frühjahr war ich als einziger Fotograf ebenfalls mit von der Partie“.

Jürgen Pozdziech gehört zu jenen Künstlern, die ihrer Leidenschaft aus purem Idealismus nachgehen, denn obwohl es für seine Fotografien zahlreiche Interessenten gibt, sind sie weitgehend unverkäuflich. So realisierte er, neben seinem Island-Album, beispielsweise auch Bildbände über die 275-Jahrfeier von Hangelsberg oder die verschiedenen Bauphasen der neuen Rettungszentrale in Freienbrink. „15 bis 20 Exemplare wurden jeweils davon angefertigt“, verrät er. „Mehr nicht: Nur für einen ausgesuchten Personenkreis, für besonders verdienstvolle Ehrenamtler. Es soll etwas Besonderes bleiben“.

Gefragt nach seinen Lieblingsobjekten, braucht Jürgen Pozdziech nicht lange überlegen: „Ganz klar: Vögel. Vögel aus unserem Umland, Vögel in anderen Ländern. Auch in Island habe ich einige abgelichtet.“

Fotoausstellung „Island“ mit Arbeiten von Jürgen Pozdziech, Edgar Samper und Mathias Bräsel: Rathaus Grünheide, Vernissage am 28. Oktober, 18 Uhr. Zu sehen ab 30. Oktober bis voraussichtlich Ende Januar zu den Öffnungszeiten des Rathauses: Dienstag 9 bis 12 und 13 bis 18 Uhr, Donnerstag 9 bis 12 und 13 bis 15 Uhr sowie Freitag 9 bis 12 Uhr.

Der Jahrgang beglückt Winzer

Ernte Auf dem Weingut Patke in Pillgram sind die Trauben reif. Sonne und gesunde Reben sind ein Muss für guten Wein. Erwartet wird hervorragende Qualität.

Pralle Reben mit dicken Trauben, die wie gemalt aussehen, sind erntereif. Viel Sonne und gesunde Reben – das sind die Voraussetzungen für gute Weinqualität. Auf dem Familienweingut Patke in Pillgram bei Frankfurt ist Endspurt bei der Weinlese. Zwölf Rebsorten wachsen dort auf zehn Hektar Fläche.

Johanniter, verschiedene Burgunder, Riesling, Kerner oder Regent sind nur einige der Sorten, welche im Herbst von den Stöcken gelesen werden. „Dieses Jahr sind die Bedingungen so gut wie schon lange nicht mehr“, freut sich Winzer Matthias Jahnke. „Weder Pilzkrankheiten noch Schädlinge haben die Aussicht für einen qualitativ hochwertigen Jahrgang mit guten Charakteristika getrübt.“

Matthias Jahnke setzt beim Anbau immer mehr auf pilzwiderstandsfähige Sorten. „Die sogenannten Piwi-Sorten sind eine Zeitenwende im ökologischen Weinbau. Sie schonen die Umwelt und bieten Vorteile für den Klimaschutz“, so der Winzer. Das Resultat zeige sich in diesem Jahr besonders deutlich in gesünderen Trauben.

Weniger Graufäule

Die von Winzern gefürchtete Graufäule ist laut Jahnke in Pillgram nur gering aufgetreten. Befallene Weintrauben mit Grauschimmel, der gesundheitsschädlich ist, müssen entsorgt werden. Deshalb ist Qualitätskontrolle während der Weinlese unerlässlich.

Jede einzelne Rebe wird mit einer sogenannten Lese-Schere vom Weinstock geschnitten. Dabei erfolgt auch gleich die Sichtung. Schlechte Trauben werden mittels Scherenspitze vor Ort entfernt. „Das ist mühselig, aber für guten Wein unbedingt erforderlich“, sagt Matthias Jahnke. Mit der Ernte ist der Winzer mehr als nur zufrieden, obwohl er sich im Juli mehr Sonnenstunden gewünscht hätte. Allein von der Sorte „Souvignier Gris“ – ein trockener Weißwein, der mit fülligem Fruchtkörper von reifen Äpfeln, Pfirsich, Walnuss und leicht buttrigem Croissant besticht – sind sechs Tonnen gelesen worden. „Der Jahrgang 2025 verspricht 7.000 Liter Wein und 57.000 Flaschen Sekt“, so Jahnke.

Im hauseigenen Weinkeller hat Romano Voß derweil die ersten Trauben zum Vergären angesetzt. Der Kellermeister beherrscht das Spiel zwischen Frucht und Säure. Mit Romano Voß setzt das Weingut Patke auf eine sortentypische Gutsweinlinie, die weiter ausgebaut werden soll.

„Wir wollen Wein machen, der für sich und das Land spricht“, sagt Voß, der als Kellermeister unter anderen für die gesamte Weinbereitung im Keller verantwortlich ist, von der Anlieferung der Trauben über die Gärung und den Ausbau bis hin zur Abfüllung und Lagerung. Zu seinen Aufgaben gehören auch die Qualitätskontrolle, die Führung von Mitarbeitern und das Treffen von Entscheidungen über die Verarbeitung, das Abfüllen und die Pflege der Weine. Er kann Kunden beraten und bei Weinproben mitwirken sowie bei der Vermarktung der Produkte unterstützen.

Das Weingut Patke in Pillgram ist bekannt für perfekt balancierte Weiß-, Rosé- und Rotweine. Neu auf dem Pillgramer Weingut ist die pilztolerante Sorte „Pinot Iskra“, bei der Weinkenner die enge Verwandtschaft zum Weißburgunder schmecken. Im Geruch findet man Aromen von Aprikose und Honigmelone und eine feine ätherische Note.

Der Johanniter zeigt Noten von tropischen und reifen weißen Früchten. Im Abgang hat er eine feine animierende Säure, die Saftigkeit und Kontur verleiht. Beliebt bei Stammkunden ist auch der Weingut-Klassiker, gereift im Holzfass, was dem Weißwein würzige und kraftvolle Eleganz und einen langen, ausgewogenen Abgang verleiht.

Große Auswahl im Hofladen

Weinkenner, die nicht auf den neuen Jahrgang warten möchten, haben jetzt schon eine große Auswahl im Hofladen oder Online-Shop. Rosé, Rot- und zwölf Weißweinsorten sind zu probieren. Neu ist auch, dass in der Straußwirtschaft mit Weinterrasse nicht nur Kuchen und Kaffee, sondern auch saisonale Küche mit regionalen Produkten angeboten wird.

Bei den bevorstehenden Events auf dem Weingut in Pillgram wie Schlachtefest (15./16. November), Entenessen an den Adventswochenenden oder Adventsmarkt (28. bis 30. November) können Weinliebhaber die edlen Tropfen probieren.

„ROSA“ leistet wertvolle Arbeit

Medizin Die Orthopädie des Krankenhauses in Wriezen genießt in der Region einen sehr guten Ruf. Bei Knie-Operationen kommt sogar ein Roboter assistierend zum Einsatz.

Für das sechsköpfige Team um Dr. Roman Falk, Oberarzt in der Orthopädie des Krankenhauses Märkisch-Oderland in Wriezen, steht an diesem Tag eine Knie-Operation im „ROSA“-Saal auf dem Plan. Das hat nichts mit der farblichen Gestaltung zu tun. ROSA ist die Abkürzung für „robotic surgical assistant“, ein robotergestütztes, assistierendes System zur Knie-Endoprothetik, das in Wriezen eingesetzt wird.

Dieser medizinische Fachbereich beschäftigt den Ersatz natürlicher Gelenke durch künstliche Implantate, damit sich die Patienten wieder schmerzfrei und ohne Hilfsmittel wie Unterarmstützen bewegen können. Die Orthopädie ist der in der Öffentlichkeit bekannteste Fachbereich am Standort Wriezen des Krankenhauses Märkisch-Oderland mit mehreren hundert Operationen pro Jahr.

Ein erfahrenes Team

Dr. Roman Falks Patient leidet an einer sogenannten sekundären Arthrose aufgrund eines Traumas vor vielen Jahren, die vorangegangene Operation erfolgte in diesem Zusammenhang. Der orthopädische Eingriff soll ihm dabei helfen, die Schmerzen zu verbannen und sich uneingeschränkt bewegen zu können.

In der orthopädischen Klinik des Krankenhauses in Wriezen gehören OPs wie diese zum normalen Geschäft. Seit 2002 arbeitet Chefarzt Prof. Dr. Hagen Hommel in der Oderbruchstadt und hat sei dem diese Operationen weiterentwickelt und verfeinert. „Wir arbeiten in einem Team mit erfahrenen Ärzten und altgedienten Schwestern“, sagt Hommel. Das schaffe eine fast familiäre Atmosphäre, der den Erfolg der Arbeit ausmacht. Die technische Ausstattung könne sich mit den großen Krankenhäusern durchaus messen.

Der Roboter „ROSA“ ersetzt den Arzt nicht, aber er unterstützt ihn, indem er zum einen präzise Daten zur Anatomie des Gelenks sammelt. Er speichert zudem die anatomischen Daten aller Operationen, die mit seiner Hilfe getätigt werden, die in die Weiterentwicklung des Roboters einfließen und ihn noch wertvoller für die Mediziner werden lässt. „Ich operiere aufgrund meiner Erfahrung ohne den Roboter schneller und in ähnlicher Qualität, aber ich speichere keine Daten“, erläutert Hommel die Vorteile des digitalen Helfers. Das Gerät soll dem nachvollziehbaren Vergleich von Daten vor, während und nach der Operation und somit der Qualitätssicherung dienen.

Eine Schwester richtet im OP-Saal den „ROSA“-Laserpointer auf das Knie des Patienten, der bereits unter Vollnarkose schläft und von der Prozedur nichts mitbekommt, die ihn sicher stressen und Schmerzen bereiten würde. Dr. Falk und sein Assistent Thorsten Brandenburg am OP-Tisch bewegen vorsichtig das Bein, um auszuprobieren, wie weit sich das Knie bewegen lässt. Denn die Prothese soll uneingeschränkt das gleiche Bewegungsmuster ermöglichen wie das natürliche Kniegelenk.

Die Operation geht ruhig vonstatten. Das Team ist eingespielt und greift wie die Rädchen eines Uhrwerks ineinander. Es wird wenig gesprochen, jeder weiß, was er zu tun hat. Falk und Brandenburg operieren, OP-Schwester Manuela legt die benötigten Instrumente bereit. Eine Anästhesistin überwacht die Geräte, die die Lebensfunktionen des Patienten anzeigen. Zwei weitere OP-Schwestern unterstützen das Team und sichern den reibungslosen Ablauf der Operation.

Der Roboter besteht aus zwei Teilen, einem Navigationssystem mit Laser zu Erfassung der Daten und einem Roboterarm, der den operierenden Arzt unterstützt. Aufgrund der erhobenen Daten, zeigt er Falk millimetergenau an, in welchem Winkel er die Säge ansetzen muss, um die geschädigten Knochenteile des Gelenks zu entfernen, um danach passgenau die Implantate einsetzen zu können.

Da die Prothese gleich passen muss, setzt der Arzt aus einem Baukasten konfektionierter Prothesen zur Probe ein Gelenk ein, um die Passgenauigkeit zu testen. Erst danach werden die definitiven Implantate eingesetzt und durch einen speziellen Zement mit den Knochen verbunden. Der Werkstoff ist wie Knetmasse für Kinder, lässt sich gut formen und härtet schnell aus. Ein spezieller Kunststoffblock dient als Gleitbahn. Nach gut einer Stunde wird Wunde zugenäht.

Schnell auf den Beinen

„Mithilfe einer Physiotherapeutin kann der Patient heute Abend schon auf beiden Beinen stehen“, versichert Falk. Fünf Tage bleibt er im Krankenhaus, werde dann zuerst nach Hause entlassen. Anschließend folge die Reha, vorzugsweise in der Fachklinik und Moorbad Bad Freienwalde, die zum Verbund der Krankenhaus Märkisch-Oderland GmbH gehört. Die Rehabilitation dient der Normalisierung des Gangbildes.

In der Orthopädie des Krankenhauses Wriezen, das eher als kleineres Krankenhaus zählt, werden jährlich mehr als 400 Hüftgelenkprothesen und mehr als 400 Kniegelenkprothesen implantiert. Davon sind 80 Knieteilgelenkprothesen, wie oben beschrieben, 100 Prothesenwechsel am Knie und Hüfte sowie rund 400 andere Operationen im Bereich des Kniegelenkes, 300 Eingriffe am Schultergelenk und 100 orthopädische Operationen im Bereich des Unterschenkels und des Fußes.

Die Krankenhaus Märkisch-Oderland GmbH beschäftigt in Strausberg und Wriezen 600 Mitarbeiter und mehr als 80 Auszubildende.

I Sogni interpretiert „Liebestod und Todesliebe“

Altlandsberg. Das Schlossgut Altlandsberg lädt am 26. Oktober um 16 Uhr zum Klassischen Sonntag in die Schlosskirche ein. Unter dem Titel „Liebestod und Todesliebe“ widmet sich das junge Berliner Ensemble I Sogni „einem der faszinierendsten Themen der Musikgeschichte, der Verbindung von Liebe und Vergänglichkeit“, so die Veranstalter.

Das Ensemble für Alte Musik – bestehend aus Marina Kerdraon-Dammekens (Sopran), Yu Ma (Traversflöte), Nika Somborac (Viola da Gamba), George Wills (Theorbe/Barockgitarre) und Patrick Orlich (Cembalo/Percussion) – interpretiert Werke von Monteverdi, Ferrari, Charpentier, Landini und anderen Komponisten der Renaissance und des frühen Barock. „In drei Kapiteln entfaltet sich ein eindrucksvolles musikalisches Panorama: vom ersten Blick und beraubten Herzen, über die Lust am Leiden bis hin zur Flucht in die Freiheit. Dabei begegnen sich emotionale Tiefe, feine Ironie und gesellschaftliche Fragen – etwa, wie Musik Machtverhältnisse spiegelt oder Raum für weibliche Stimmen schafft“, so der Veranstalter.

I Sogni wurde 2023 an der Berliner Universität der Künste gegründet und ist Preisträger des Alte-Musik-Ensemble-Wettbewerbs 2023 und 2024, einer Kooperation der UdK Berlin und den Kulturfesten im Land Brandenburg. Der Name des Ensembles – „die Träume“ – ist Programm: Musik als Spiegel innerer und gesellschaftlicher Sehnsüchte.

Das Konzert wird gefördert aus Mitteln des Brandenburgischen Finanzausgleichsgesetzes und des Landkreises MOL, unterstützt durch die Stadt Altlandsberg.

Tickets sind ab 25 Euro zzgl. Gebühren unter www.reservix.de erhältlich.

Mobile Beratung für Verbraucher

Strausberg. Der Beratungsbus der Verbraucherzentrale Brandenburg hält regelmäßig in Strausberg, am Markt 2, gegenüber der Großen Straße 55. Betroffene erhalten mobile Beratung zu Themen wie Stromanbieterwechsel, untergeschobenen Telefon- und Internetverträgen und Geldanlage.

„Fehlerhafte Abrechnungen und hohe Nachzahlungen bei Strom- und Gasverträgen spielen eine große Rolle in der täglichen Beratung“, berichtet Harald Gräfe von der Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB). „Auch für viele weitere Themen können Bürgerinnen und Bürger zu uns kommen, beispielsweise zu Geldanlage und Altersvorsorge, oder Probleme bei Reklamation oder ungewollten Vertragsverlängerungen.“ Im Digimobil in Strausberg erhalten Betroffene Hilfe in Form einer persönlichen Videochat-Beratung. Eine Servicekraft vor Ort weist in die Technik ein und steht bei Fragen zur Seite.

Wichtig zu wissen: Die Beratungen im Digimobil sind nicht kostenfrei und es ist zwingend erforderlich, vorab einen Termin zu vereinbaren. Darauf weist die Verbraucherzentrale Brandenburg ausdrücklich hin, nachdem in einer früheren Ankündigung der Märkischen Oderzeitung fälschlicherweise von kostenfreien Beratungen die Rede war.

Termine für die Videochat-Beratung im Digimobil können Interessierte online unter www.verbraucherzentrale- brandenburg.de/digimobil oder telefonisch unter 0331/98229995 (Mo. bis Fr., 9 bis 18 Uhr) vereinbaren.

ServiceIm Digimobil am Markt erhalten Bürger Unterstützung in puncto Verträge, Abrechnungen und Finanzthemen.

Am liebsten nach Mallorca

Urlaub In den Herbstferien werden am BER rund 1,4 Millionen Reisende erwartet. Neben der Balearen-Insel ist auch Antalya angesagt.

Schönefeld. Am Montag beginnen die Herbstferien in Berlin und Brandenburg. Der Flughafen BER rechnet in diesem Zeitraum – von gestern bis Sonntag, 2. November – mit rund 1,4 Millionen Fluggästen. Das teilte der Flughafen in einer Medieninformation mit. An diesem Wochenende rechnet die Flughafengesellschaft demnach mit rund 275.000 Fluggästen. Während der gesamten Ferienzeit starten oder landen 9400 Flugzeuge am BER.

Angeflogen werden rund 140 Ziele in 50 Ländern. Am meisten gefragt sind traditionell Urlaubsländer am Mittelmeer mit viel Sonnengarantie, vor allem die Türkei (1028 Flugbewegungen) und Spanien (985 Flugbewegungen). Als Reiseziel am meisten gefragt ist Antalya am türkischen Mittelmeer mit insgesamt 491 Starts und Landungen. Auch die spanische Insel Mallorca ist mit 332 Flugbewegungen sehr beliebt. Mit 1372 Starts und Landungen bietet Easyjet die meisten Flüge an, gefolgt von Ryanair mit 1342 Flügen und Eurowings mit 874 Starts und Landungen.

50 Länder werden angeflogen

Das vom Flughafen BER eingesetzte zentrale System von Collins Aerospace für den Check-in der Passagiere und des Gepäcks ist inzwischen wiederhergestellt. Die Arbeitsstationen aller Fluggesellschaften an den Check-in-Schaltern und den Boarding-Gates sind wieder angeschlossen. Restarbeiten werden aber noch Zeit in Anspruch nehmen. Daher kann es auch zum Ferienstart noch zu Verzögerungen in den Betriebsabläufen kommen, heißt es weiter in der Pressemitteilung.

„Nach den herausfordernden Wochen wegen des Cyber-Angriffs auf Collins haben wir uns mit unseren Partnern intensiv auf den Start der Herbstferien vorbereitet. Wir setzen gemeinsam alles daran, unseren Reisegästen eine möglichst reibungslose Urlaubsreise zu ermöglichen. Die hohe Nachfrage zeigt, dass Flugreisen nach wie vor einen besonderen Stellenwert für die Menschen haben“, sagt Aletta von Massenbach, Vorsitzende der Geschäftsführung der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH. Grundsätzlich empfiehlt die Flughafengesellschaft allen Ferienreisenden, sich rechtzeitig vor Abflug im richtigen Terminal einzufinden und die Hinweise der jeweiligen Airline zu beachten. Wer sich zudem vorab auf der Website oder in der App des BER über die Abläufe am Flughafen informiert, Parkplätze online bucht und vorab online eincheckt, kann entspannter in den Urlaub starten. Reisende, die ihr Gepäck am Fast Bag Drop aufgeben, sparen Zeit. Die Abflug-Gates können über jede Sicherheitskontrolle im Terminal 1 oder Terminal 2 erreicht werden. Das jeweilige Boarding-Gate schließt in der Regel 30 Minuten vor dem Abflug.

Handgepäck-Regeln beachten

Insgesamt stehen in den Terminals des BER mehr als 120 Self-Service-Automaten bereit, an denen Reisende ihr Gepäcklabel ausdrucken und ihr Gepäck danach eigenständig aufgeben können. 20 Airlines bieten diesen Service mittlerweile am BER an. Wer nur mit Handgepäck fliegt, kann sich direkt zur Sicherheitskontrolle begeben.

Die Kontrollbereiche 1 und 5 im Terminal 1 sowie der Kontrollbereich in Terminal 2 sind mit modernen CT-Scannern ausgestattet. Fluggäste müssen elektronische Geräte und Flüssigkeiten dort nicht mehr aus dem Handgepäck nehmen.

An allen Sicherheitskontrollen am BER gilt auch in den Herbstferien noch: Die Flughafengesellschaft empfiehlt weiterhin, nur Flüssigkeitsbehältnisse ins Handgepäck zu nehmen, die die Menge von 100 ml nicht überschreiten.

Bereits beim Packen gilt es, die Sicherheitsvorschriften für die Kontrollen zu beachten. So sind im Aufgabegepäck Powerbanks und E-Zigaretten verboten. Diese dürfen grundsätzlich nur im Handgepäck mitgeführt werden, unter Beachtung der jeweiligen Mengenvorgaben und Transportvorschriften.

Die Flughafengesellschaft empfiehlt, die aktuelle Verkehrslage für den Anreisetag zu prüfen. Vom 28. Oktober (4 Uhr) bis 3. November (1.30 Uhr) ist der S-Bahn-Verkehr zwischen S Grünbergallee und S Baumschulenweg (S9 und S45) unterbrochen. Die S-Bahn Berlin richtet einen Schienenersatzverkehr ein. Reisende sollten auch andere Verkehrsmittel wie den FEX oder die Regionalbahnen nutzen. Infos: vbb.de/fahrinfo/

Polizei identifiziert Toten nach Schuppenbrand

Bei einem nächtlichen Brand in Erkner ist eine leblose Person entdeckt worden. Die Identität wurde erst jetzt festgestellt. Das sagt die Polizei.

Erkner. Nach dem Brand an der Woltersdorfer Landstraße in Erkner am Sonntag ist die Polizei mit ihren Ermittlungen nun offenbar einen Schritt weiter. Die leblose Person, die im Zuge der Löscharbeiten in einem vom Brand betroffenen Schuppen entdeckt worden war, wurde inzwischen identifiziert.

„Uns ist gelungen, die Identität des Verstorbenen zu klären. Es handelt sich dabei um einen 36-jährigen polnischen Staatsbürger, dessen Wohnsitz nicht in Brandenburg liegt“, teilte ein Sprecher der Polizeidirektion Ost am Donnerstag mit. Unklar sei aber immer noch, was den Verstorbenen zum Brandort geführt hatte. Die Todesursache des Verstorbenen, die den polizeilichen Ermittlern Rätsel aufgegeben hatte, wird nach jetzigem Stand als Folge des Brandes gesehen. Ursprünglich war man sich nicht sicher, ob die Person durch das Feuer ums Leben gekommen oder bereits zuvor verstorben war. Nach jetzigem Stand könne die Polizei aber „ein Einwirken Dritter ausschließen“, so der Sprecher.

Wie es zu dem Brand gekommen war, ist weiter Gegenstand der Ermittlungen. Diese hatte nach dem Leichenfund am Sonntagmorgen das Landeskriminalamt Brandenburg übernommen. Zur Klärung der Todesursache war der Leichnam zur rechtsmedizinischen Untersuchung überführt worden. Bei der Obduktion konnten offenbar Schlüsse zur Todesursache gezogen werden. Inzwischen wird dem Verdacht der fahrlässigen Brandstiftung nachgegangen.

Feuerwehr und Rettungskräfte waren Sonntagnacht gegen 1.25 Uhr zunächst wegen eines Schuppenbrandes alarmiert worden. Die Flammen drohten zwischenzeitlich auf ein Haus überzugreifen. Die Woltersdorfer Landstraße in Erkner war in der Nacht für mehrere Stunden abgesperrt worden.

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