Flirt mit dem US- Rennsport
Motorsport Mick Schumacher überzeugt bei seinem IndyCar-Test und kann sich eine Zukunft in der Serie vorstellen.
Indianapolis. Mit mehr als Tempo 300 direkt an einer Mauer vorbeirasen, packende Rad-an-Rad-Duelle und das legendäre Spektakel mit den 500 Meilen von Indianapolis vor mehr als 400.000 Fans – der Gedanke daran lässt das Herz von Mick Schumacher höher schlagen. „Es ist eine großartige Meisterschaft“, sagte der 26-Jährige nach seinem IndyCar-Test: „Ich bin noch jung, deshalb möchte ich so viel wie möglich Rennen fahren, und ich glaube, dass die Menschen hier den Motorsport wirklich leben.“
Suche nach erfüllender Aufgabe
Genau wie Schumacher selbst. Nach seinem Formel-1-Aus sucht der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher weiter nach einer Aufgabe, die ihn komplett erfüllt. Und womöglich kann ihm die US-Serie bieten, wonach er strebt. „Ich liebe Fahrzeuge mit frei stehenden Reifen. Mein Vater hat ja immer gesagt, dass die Schumachers immer schneller sind, wenn sie die Vorderreifen sehen können“, sagte der Junior, der in einem Wagen des US-Teams RLL mit rund 700 PS unterwegs war und bei dem Test auf dem Rundkurs des berühmten Indianapolis Motor Speedway in 1:10,980 Minuten die drittbeste Zeit unter den sieben Fahrern drehte. „Mir gefällt dieses Zitat.“
43 Formel-1-Rennen bestritt Schumacher in den Jahren 2021 und 2022 für Haas, war danach noch Test- und Reservefahrer bei Mercedes, in dieser Saison ist er „nur“ für Alpine in der Langstrecken-WM WEC unterwegs. Und hat dabei aber ein Dach über dem Kopf. Die IndyCar-Rennwagen kommen denen in der Formel 1 hingegen schon recht nahe. So ist ein Wechsel für Schumacher in die US-Serie offenbar eine Möglichkeit, die ihn reizt.
Keine Rückkehr in die Formel 1
„IndyCar kommt dem, was ich noch fahren kann, am nächsten“, sagt der 26-Jährige. „Ich kann nicht zurück zur Formel 2, weil ich da eine Meisterschaft gewonnen habe. Natürlich war es in den letzten Jahren mein Ziel, in die Formel 1 zu kommen, aber diese Option hat sich in diesem Jahr und auch in den Jahren zuvor nicht mehr wirklich ergeben. Irgendwann möchte ich wieder im Einsitzer fahren, und da ist diese Option eine gute Wahl.“