Polizisten als Bodyguards
Berlin. Wegen Korruptionsverdachts ist ein Personenschutzkommissariat der Berliner Polizei aufgelöst worden. Frühere Angehörige sollen eine ehemalige sogenannte Schutzperson privat betreut und möglicherweise dienstliche Ressourcen unzulässig genutzt haben, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Nach AFP-Informationen handelt es sich dabei um den Rapper Bushido. Medienberichten zufolge sollen zwei Personenschützer für ihn als Bodyguards gearbeitet haben, obwohl der Musiker gar nicht mehr unter Polizeischutz stand. Das betroffene Personenschutzkommissariat wurde mit Wirkung vom Freitag aufgelöst, die Führungskraft von ihren Aufgaben entbunden und alle Beamten versetzt. Parallel laufen disziplinarische und strafrechtliche Verfahren.
Die fast 300 Kollegen des Personenschutzes arbeiteten hochprofessionell und leisten einen „unglaublichen“ Dienst für diese Stadt, teilte der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Stephan Weh, mit. „Das darf durch das Fehlverhalten einzelner nicht in Verruf gebracht werden.“ Es sei der einzig richtige Weg, das betreffende Kommando aufzulösen.