„Kleine Auszeit“ in Bergfelde

Kaffehaus Ein neues Café hat an der B96a eröffnet. Es weht ein Hauch von Italien durch den Raum. Bettina Kreschnak profitiert von der Expertise ihres Vaters, der lange das „Il Casale“ geführt hat.

Schon kurz nach der Eröffnung des neuen Cafés „Kleine Auszeit“ an der B96a in Bergfelde war der Andrang groß. Nicht nur Freunde und Bekannte der beiden Betreiber gratulierten zu dem mutigen Schritt. Auch viele Bergfelder waren am Freitag neugierig, was Bettina Kreschnack und ihr Mann Danny Niczak in dem Haus an der Birkenwerderstraße 23 auf die Beine gestellt haben.

Für Stefan Hölzer aus der Nachbarschaft steht jetzt schon fest: „Das ist eine Bereicherung für Bergfelde“, ist er sich schon am Tag der Eröffnung sicher.  „Ich bin positiv überrascht. Das Café wertet unser Bergfelde eindeutig auf.“

Auch Kristina Zimmermann, Werkleiterin vom Eigenbetrieb Wohnungswirtschaft der Stadt Hohen Neuendorf, brachte zur Eröffnung eine kleine Aufmerksamkeit vorbei. „Tolles Ambiente“, lobt sie die geschmackvolle Gestaltung des Cafés. Die Stadt ist Eigentümerin der Immobilie und Vermieterin der sanierten Gewerberäume, in denen zuvor ein Friseurstudio war.

„Ich habe mir einen Lebenstraum erfüllt“, sagt Bettina Kreschnak, und strahlt, als die ersten Gäste in ihre „Kleine Auszeit“ kommen. Die 43-jährige frühere Verwaltungsangestellte kann bei ihrem Café auf die Unterstützung der Familie setzen. Die Mutter von drei Kindern bekommt Hilfe von ihrem Mann Danny. Auch Papa Liborio Sciarrotta steht ihr mit Rat und Tat zur Seite. Liborio Sciarrotta ist in Bergfelde ein bekannter Gastronom. Er führte lange Zeit das „Il Casale“ am Herthasee in Bergfelde. Als der Pachtvertrag für die Gaststätte nicht verlängert wurde, musste der Italiener vor drei Jahren seine Pizzeria aufgeben.

Von seiner Expertise, aber auch von der eigenen 20-jährigen gastronomischen Erfahrung profitiert die Bergfelderin Bettina Kreschnak nun bei ihrem Projekt. Das ist schon der Karte des Cafés zu entnehmen. Neben Kaffee „auf italienischem Niveau“ und Kuchen gibt es Antipasti, Pasta, verschiedene Suppen und Salate sowie Zwiebel- und Flammkuchen. Am Wochenende wird auch Frühstück in leckeren Varianten angeboten.

Die „Kleine Auszeit“ verfügt über gut 20 Plätze, auf der Terrasse neben dem Haus können weitere 20 Besucher bedient werden. Derzeit beschäftigt die Chefin eine Köchin. Sie sucht aber noch händeringend eine weitere Küchenkraft mit Erfahrung. Interessierte können zu den Öffnungszeiten einfach vorbeikommen.

Die „Kleine Auszeit“ hat von Mittwoch bis Freitag von 12 bis 21 Uhr und am Wochenende von 9 bis 21 Uhr geöffnet. Montags und dienstags ist geschlossen.

Bunter Stilmix bei der Oranienburger Kneipennacht

Musik Sieben Locations, sieben Bands, nur einmal Eintritt zahlen: Am kommenden Sonnabend geht es wieder rund in der Kreisstadt.

Zur aktuellen Ausgabe des Oranienburger Kneipenfestes, das am Sonnabend, 11. Oktober wieder in der Havelstadt über die (Kneipenfest)-Bühnen geht, steht einmal mehr echte, ehrliche handgemachte Livemusik mit „echten Künstlern“ im Mittelpunkt. Präsentiert wird dabei ein garantiert „KI-freier“ Konzertmarathon der Extra-Klasse mit einem abwechslungsreichen Musikprogramm und hervorragenden Livebands, wie Veranstalter Thomas Schmidt von der Kneipenfestagentur mitteilt. Die Mischung aus Livemusik, gepaart mit Partystimmung ist das Erfolgsgeheimnis des „Oranienburger Kneipenfestes“, das sich mit jeder neuen Auflage auch immer wieder ein Stückchen neu erfindet, so Thomas Schmit.

Erstmals dabei ist der „Spiegelsaal Fichtenhain“ im Stadtteil Friedrichsthal. Musikalische Premierengäste sind hier die vier Musiker der Silverlakeband. Diese feiern mit ihrem Publikum eine Rock-Show. Dabei gibt es Songs von Oasis, Lindenberg, Depeche Mode, Foo Fighters und und und.

Wie immer gilt auch dieses Mal beim Oranienburger Kneipenfest das Motto: „Nur einmal bezahlen – überall dabei sein“. Die Bändchen für das Kneipenfest gibt es an der Abendkasse für 15 Euro am Veranstaltungstag ab 19 Uhr in allen beteiligten Lokalen. Kneipenfest-Shuttle-Busse, die Festbesucher schnell und sicher von Lokal zu Lokal befördern, sind auch diesmal wieder im Einsatz.

Sie sind dabei:

Altstadtklause, Havelstraße 16: „Hiatus Filler“. Druckvolle Mittelaltermugge mit dem Trio Hiatus Filler, bestehend aus Bramboris, Tatzus und Motte, erwartet die Gäste.

Café Sport Live, Mittelstraße 15: „Katrin und Micha – Catloovskyyy“. Die beiden Musiker servieren einen bunten Mix aus Schlagern, Oldies, Pop- und Discoklassikern aus vier Jahrzehnten. Der Bogen reicht dabei von Abba über Ostrockklassiker von Karat und den Puhdys über Schlager von Helene Fischer und Al Bano & Romina Power bis hin zu Rockklassikern von ZZ Top.

Kulturhaus Friedrich Wolf Lehnitz, Friedrich-Wolf-Straße 31: „The TB-Session-Band“. Die Gruppe hat sich den Rock- und Bluesklassikern der Musikgeschichte verschrieben und interpretiert die Songs im eigenen Stil. Es entsteht eine Mischung aus der Ruhe von J.J. Cale, dem Groove von Eric Clapton, der Gelassenheit von Joe Cocker und dem Wahnsinn der Stones.

Milchbar, Bernauer Straße 62: „Unter Strom“. Ein Duo, das elektrisiert: musikalisch aufgeladen, überraschend anders, emotional und ehrlich. Er bringt die raue Kante, sie die klangvolle Tiefe. Mit Gitarre, Saxofon, Groove und Gesang wird das Publikum auf eine Reise durch Straßen, Herzen und besondere Momente mitgenommen.

Spiegelsaal Fichtenhain, Friedrichsthaler Chaussee 61: „Silverlakeband“. Die vier Musiker der Silverlakeband feiern mit ihrem Publikum eine Rock-Show. Hier gibt es Songs von Oasis, Lindenberg, Depeche Mode, Foo Fighters und mehr. Dabei geht’s musikalisch dicht am Original zu.

Oranjehus, Clara-Zetkin-Straße 31: „Goodbye Gravity“. Claudia, Brian, Frank und Frank verlieren gern mal den Boden unter den Füßen. Die Oranienburger Coverband schwebt durch eine breite Auswahl gitarrendominierter Musik. Ob Alanis Morissette, Kings of Leon, Bon Jovi oder Alice Merton … „Goodbye Gravity“ haben den musikalischen Treibstoff, um das Publikum erst in die Luft zu schießen und anschließend die Schwerkraft vergessen zu lassen.

Schweizer Haus, Brieseweg 3: „The Wilbury Clan“. Zu alt für Techno – zu jung für Volksmusik? Dann sind Sie bei „The Wilbury Clan“ richtig. Stellen Sie sich eine Mischung zwischen Boss Hoss, den Ärzten, Santiano und Smokie vor – gemixt mit Eigenem und Spaßrock.

Alle Infos, das komplette Programm und die Busroute finden Interessierte auch im Internet auf kneipenfest.info

Hundesteuern sollen in Fürstenberg verdoppelt werden

Haushalt 24 Jahre lang hat die Stadt die Sätze nicht angepasst. Die Verwaltung erhofft sich Mehreinnahmen von knapp 18.000 Euro. Aber es gibt Kritik.

Seit 2001 hat die Stadt Fürstenberg ihre Hundesteuer nicht erhöht. Während andere Kommune in Oberhavel ihre Sätze regelmäßig angepasst haben, hat die Wasserstadt darauf verzichtet. Zum 1. Januar 2026 soll die Steuer jetzt auf einen Schlag verdoppelt und an das Niveau von Gransee, Löwenberg und Zehdenick angepasst werden.

Doch da spielen die Stadtverordneten nicht mit. Was erst einmal gut für die Hundebesitzer ist, entpuppt sich auf den zweiten Blick aber als schlecht für die Allgemeinheit. Die Kommune muss den Gürtel ohnehin enger schnallen. Es verschärft eher noch die angespannte Finanzsituation.

Schon seit dem Frühjahr gilt wegen geringerer Einnahmen eine Haushaltssperre, die im Juli nur zum Teil aufgrund veränderter Rahmenbedingungen von Kämmerer Sebastian Appelt aufgehoben wurde. „Das war ganz klar mein Verschulden“, hat Bürgermeister Robert Philipp (parteilos) im Nachgang der Stadtverordnetensitzung im September die Verantwortung dafür übernommen, dass speziell die Hundesteuer so lange nicht angepasst worden ist. Das liege aber auch daran, dass die Stadtverordneten „bestimmte Dinge ungern anfassen: „Man sitzt die Dinge lieber aus“, so Philipp.

Doch er will es jetzt darauf ankommen lassen. Nachdem er die Beschlussvorlage im September nach heftiger Diskussion zurückgezogen hatte, soll sie in der Sitzung am 6. November wieder auf die Tagesordnung gesetzt werden. Das tritt auch für den Nachtragshaushalt 2025 zu, den Philipp ebenfalls zurückgezogen hatte.

Die von den Stadtverordneten vorgetragenen Argumente gegen die Hundesteuererhöhung gingen dem Bürgermeister zu sehr ins Persönliche, als dass er es letztlich auf eine Abstimmung ankommen lassen wollte. Womöglich haben sich die Gemüter bis zur nächsten Sitzung wieder beruhigt.

Philipp hält eine Verdopplung der Sätze für vertretbar. Dann wären für den ersten Hund 50 Euro statt bislang 24 Euro im Jahr zu zahlen, für den zweiten 60 Euro und jeden weiteren 70 Euro. Zudem müsse die Satzung aufgrund geänderter gesetzlicher Vorgaben ohnehin geändert werden. Denn es gilt seit dem 1. Juli 2024 im Land Brandenburg eine neue Hundehalterverordnung, die unter anderem die Besitzer von gefährlichen Hunden besserstellt.

In der Summe erhofft sich die Verwaltung Mehreinnahmen von knapp 18.000 Euro im Jahr, denn in der Wasserstadt sind zurzeit rund 680 Vierbeiner registriert. In der Diskussion um die Erhöhung der Steuersätze forderte Thomas Burmann (CDU) auch mehr Service für Hundebesitzer. So sollte die Zahl der stationären Spender für Kotbeutel erhöht werden.

Eine Steuererhöhung mit Investitionen zu verbinden, sei nicht rechtens, wies Philipp dieses Ansinnen zurück. Ein solcher Antrag könne gerne im Rahmen der Haushaltsdiskussion gestellt werden.

Die Steuern nur zu erhöhen, ohne entsprechende Gegenleistungen zu bieten, hält auch Norman Kleßny (AfD) nicht für legitim. Für eine schrittweise Erhöhung über drei Jahre sprach sich Torsten Mohr (CDU/GO) aus. David Röwer (Tierschutzpartei) kritisierte die Ungleichbehandlung von privaten und gewerblichen Hundehaltern. „Hunde, die zu Erwerbszwecken gehalten werden, unterliegen nicht der Steuerpflicht“, heißt es im Satzungsentwurf. Gemeint sind die Vierbeiner, die Rahmen einer gewerblichen Zucht gehalten werden.

Es wird nicht die letzte Diskussion über Steuern in Fürstenberg gewesen sein. Auch die Frage, wie die Kommune mit der Grundsteuer umgehen will, werden bald auf die Tagesordnung kommen. Im Rahmen der Grundsteuerreform sei in der Summe eine Aufkommensneutralität in Aussicht gestellt worden. Tatsächlich aber zahlten einige Grundstückseigentümer deutlich mehr als vorher, andere weniger. „Das werden wir uns noch einmal anschauen und besprechen müssen, wie wir damit umgehen“, kündigte Philipp auf Nachfrage an. Abgesehen von der Hundesteuer seien vorerst keine weiteren nennenswerten Steuererhöhungen geplant.

Dass aufgrund der fortgeschrittenen Zeit im Jahr nicht mehr über den Nachtragshaushalt abgestimmt werden konnte, hält Philipp aber schon für ein Problem: „Ich werde die Fachabteilungen an einen Tisch holen, damit wir gemeinsam überlegen, was sich in diesem Jahr nicht mehr realisieren lässt.“ Abstriche werde es bei der Straßenunterhaltung, bei der Baumpflege und der Beschaffung geben. Auch auf einige Ausschreibungen von Aufträgen werde die Stadt verzichten müssen.

Etwas Gutes habe die Verzögerung allerdings auch. Dadurch, dass dieses Jahr aufgrund der Haushaltssperre weniger Ausgaben getätigt werden konnten, sei ein bedeutender Beitrag zur Haushaltskonsolidierung geleistet worden, so Philipp. Immerhin: Die Vereinsförderung in Höhe von 15.000 Euro konnte der Verwaltungschef trotz der Haushaltssperre bis auf eine strittige Position auszahlen. Das Nachsehen habe der Verein zur Förderung von Kindern durch Kunst, der nach Ansicht von einigen Stadtverordneten nicht mehr bedacht werden sollte.

Sauberes Abwasser hat seinen Preis

Versorgung Im Klärwerk Schönerlinde werden viele Millionen Euro investiert, um gefährliche Spurenstoffe zu filtern. Bisher tragen vor allem die Gebührenzahler die Kosten. Nun sollen nach einer neuen EU-Richtlinie die Verursacher mitbezahlen.

Im Klärwerk Schönerlinde wächst derzeit Deutschlands größte Ozonungs- und Flockungsfiltrationsanlage. Während draußen die Baukräne arbeiten, geht es in Berlin und in Brüssel um eine entscheidende Frage: Wer bezahlt dafür, dass Arzneimittelreste, Kosmetika und andere Chemikalien künftig nicht mehr im Wasser landen – die Hersteller oder die Gebührenzahler?

„Bisher war die Abwasserwirtschaft immer der Reparaturbetrieb der Gesellschaft“, sagt Pressesprecher Stephan Natz von den Berliner Wasserbetrieben. „Nun geht es endlich um das Verursacherprinzip.“

Bislang tragen vor allem die Bürger über ihre Abwassergebühren die Kosten. Mit der neuen EU-Richtlinie könnte sich das ändern: Hersteller sollen künftig mitbezahlen. Doch die Pharmabranche wehrt sich und hat im März Klage gegen die EU Kommunalabwasserrichtlinie (KARL) eingereicht. Der Verband Pharma Deutschland spricht von einer Gefahr für die Versorgungssicherheit.

Gerhard Mauer, Leiter der Berliner Abwasserentsorgung, hält dagegen: „Wenn ein Hersteller ein Produkt auf den Markt bringt, dann sollte er auch für die Reinigung der Rückstände im Wasser mit aufkommen. Bis jetzt zahlt der Bürger die Abwassergebühren, die am Ende daraus resultieren.“

Für private Haushalte sind es oft ganz alltägliche Produkte – Schmerzgel, Antibabypille oder Kosmetik –, die später im Abwasser landen. „Die Stoffe, die wir als Kunden nutzen, werden direkt in das Abwasser gespült“, erklärt Mauer. Im Fall Schönerlinde zeigt sich das in den Messwerten des Tegeler Sees, in dem das Klarwasser am Ende landet, nachdem es von der Oberflächenwasser-Aufbereitungsanlage (OWA) Tegel nochmals gereinigt wurde. „Diese Stoffe bleiben lange im System, sie reichern sich an. Wer auf KARL wartet, verpasst den Moment – wir müssen jetzt handeln“, warnt er.

Doch es geht nicht nur um das Heute. „Wir wissen schon ziemlich viel über Kosmetika, Pestizide und Arzneimittel“, ergänzt Pascale Rouault, Chefin des Kompetenzzentrums Wasser Berlin. „Aber die eigentliche Frage ist: Was sind die Spurenstoffe der Zukunft? Wir wissen nicht, was die Pharma- oder Chemieindustrie in den nächsten Jahrzehnten entwickelt. Die Industrieeinleiter haben schon Vorgaben, die Arznei- und Kosmetikbranche dagegen nicht.“

Darum müssen Klärwerke für Jahrzehnte vorausdenken. „Ein Klärwerk muss für mindestens drei Generationen gebaut werden“, betont Mauer. „Wir bauen eine Technik, die heutige Stoffe entfernt und gleichzeitig flexibel auf die Spurenstoffe von morgen reagieren kann.“

Für viele stellt sich die Frage: Bleiben die Abwassergebühren bezahlbar? „Die rechtlichen Mindestanforderungen an die Abwasserreinigung reichen uns nicht. Berlin muss wegen seiner besonderen Wasserlage deutlich mehr leisten“, sagt Klima- und Umweltstaatssekretär Andreas Kraus.

Er verweist auf das Uferfiltrat, aus dem rund 70 Prozent des Trinkwassers der Hauptstadtregion gewonnen werden. „Wer morgens seine Kaffeemaschine füllt, trinkt direkt aus diesem Kreislauf. Umso wichtiger ist es, dass das Wasser bestmöglich gereinigt wird.“

Mit dem Ausbau in Schönerlinde gehe Berlin bewusst voran – obwohl die EU-Richtlinie erst ab 2045 greift. „Wir wollen zeigen, dass es geht – und wir wollen frühzeitig handeln“, so Kraus.

Die neue Kommunalabwasserrichtlinie der EU – kurz KARL – sieht erstmals eine Herstellerbeteiligung vor. Bis zu 80 Prozent der Investitionen könnten künftig von der Pharma- und Kosmetikindustrie getragen werden. Doch solange die Klage der Pharmaindustrie läuft, ist unklar, ob und wann diese Regelung wirklich greift.

Die Berliner Wasserbetriebe gehen deshalb in Vorleistung. Allein in Schönerlinde kostet der Ausbau der vierten Reinigungsstufe fast 180 Millionen Euro. Bis 2040 sollen auch die anderen Klärwerke nachgerüstet werden – Investitionen von geschätzten 500 Millionen Euro.

„Eine Herstellerbeteiligung ist für uns zentral, denn bisher tragen in erster Linie die Steuerzahler die Kosten. Die Hersteller sind jedoch verantwortlich für die Stoffe, die sie in die Umwelt bringen. Deshalb hoffen wir, dass die Regelung bald greift und unser Budget entlastet. Bis dahin gehen wir in Vorleistung“, erklärt Berlins Abwasserchef Gerhard Mauer.

Für Hausbesitzer heißt das: Kurzfristig tragen sie die Last über ihre Gebühren, langfristig könnte KARL die Hersteller in die Pflicht nehmen.

Eine weitere Entlastung könnte ein Umwelt-Ampelsystem bringen. Das Umweltbundesamt hat gemeinsam mit Partnern ein Konzept vorgelegt, das Medikamente nach Umweltverträglichkeit klassifiziert. Grundlage sind europäische Zulassungsdaten.

Rund zwei Prozent aller Präparate würden eine rote Markierung erhalten – darunter bekannte Wirkstoffe wie Fluticason oder Mometason. Ärzte und Apotheken könnten so leichter umweltfreundlichere Alternativen verschreiben. Das senkt den Reinigungsaufwand und langfristig auch den Kostendruck auf die Gebührenzahler.

„Unsere Hoffnung ist, dass die Industrie von Anfang an Stoffe entwickelt, die auch im Klärwerk abbaubar sind“, erläutert Mauer. „Es muss den Menschen und auch der Industrie einen Anreiz geben, darüber nachzudenken, welche Stoffe sie einsetzen. Nur so erreichen wir eine Lenkungswirkung“, ist er überzeugt.

Für Bernau ist die Debatte keine ferne Brüsseler Auseinandersetzung. Das Abwasser der Stadt wird in Schönerlinde gereinigt. Ob die Kosten künftig über höhere Nebenkosten oder über Herstellerbeteiligungen getragen werden, entscheidet sich in den nächsten Jahren.

Zoos der Region im Vergleich

Auswertung Wie bewerten die Besucher Deutschlands Tierhäuser? Eberswalde steht gut da, der Wildpark Schorfheide schafft es ins Mittelfeld. Angermünde ist abgeschlagen.

Der Zoo ist das große Aushängeschild in Eberswalde und nicht nur Tierfreunden im näheren Umfeld bekannt. Tatsächlich fahren Menschen teils 200 Kilometer und auch über Landesgrenzen hinweg, um hier den Tag zu genießen. Viele Menschen bewerten ihren Besuch auch online. Das Vergleichsportal Testberichte.de hat zwei Millionen Online-Bewertungen zu 370 Zoos, Tierparks, Wildgehegen, Vogelparks und Aquarien in ganz Deutschland ausgewertet und veröffentlicht.

In Brandenburg wurden demnach insgesamt 17 Zoos und Tierparks ausgewertet. Spitzenreiter in Brandenburg und auf Platz 39 im bundesweiten Vergleich ist der Wildpark in Frankfurt (Oder) mit 4,7 von fünf Sternen. Dicht dahinter auf Platz 60 folgt der Eberswalder Zoo mit einer Bewertung von 4,6 Sternen. Insgesamt 11.000 Besucherwertungen wurden zurate gezogen. Eberswalde punktet vor allem in den Kategorien Sauberkeit und Atmosphäre. Zudem sei das viele Grün im Zoo auch ein guter Sonnenschutz und biete auch die Möglichkeit bei nasserem Wetter den Besuch zu gewährleisten. Außerdem werden das gepflegte Gelände, die übersichtlichen Wege und das insgesamt entspannte Ambiente positiv hervorgehoben.

Am anderen Ende der Rangliste auf Platz 327 der Gesamtwertung liegt der Tierpark Angermünde mit 4,2 Sternen. Kritisiert wird vor allem, dass die Gehege zu klein und teils lieblos gestaltet seien, mit kranken oder vernachlässigt wirkenden Tieren. Zudem bemängeln Gäste das hohe Preis-Leistungs-Verhältnis und fehlende Parkmöglichkeiten.

4200 Bewertungen für Wildpark

In der Mitte des Feldes liegt der Wildpark Schorfheide. Die fast 4200 Bewertungen haben einen Durchschnitt von 4,5 Sternen. Vor allem die Weiträumigkeit punktet hier, lautet vielen Bewertungen. Die Tiere haben Rückzugsorte, der Wildpark lohne sich für einen entspannten Tagesausflug. Insgesamt seien die Besucher mit Deutschlands Tierparks, Wildgehegen, Vogelparks und Aquarien zufrieden. Wer 4,5 Sterne oder mehr erreicht habe, sei überdurchschnittlich beliebt bei den Gästen.

Von Kürbiscremesuppe bis Wild-Curry

Gastronomie Das Restaurant der Caravanserei in Schmachtenhagen bietet Kulinarisches aus der regionalen Küche.

Schmachtenhagen. Lichtdurchflutet, modern und dennoch gemütlich: Auf mehr als 500 Quadratmetern bietet das Restaurant der Caravanserei Platz für gut 100 Besucher. Das Restaurant hat von Montag bis Sonntag geöffnet: von 7.30 bis 10.30 Uhr gibt es Frühstück, sowohl am Buffet als auch von der Karte. Die Restaurantgäste können wählen. Und an den Wochenenden ist ein Brunch-Angebot geplant. Nach dem Frühstück macht das Restaurant eine kurze Pause. Ab 12 Uhr ist die Küche wieder durchgehend bis 20.30 Uhr geöffnet. Das Restaurant schließt um 23 Uhr. Der Biergarten ist bei gutem Wetter von 11 bis 18 Uhr offen. Er bietet Platz für bis zu 200 Gäste.

„Unsere Karte wird stetig wechseln. Wir haben eine Mittags- und Abendkarte. Unser Ziel ist es, hauptsächlich auf regionale Anbieter zu setzen und eine feine saisonale deutsche Küche zu attraktiven Preisen anzubieten“, beschreibt Wandel das Ziel des Restaurants.

Hinter dem Restaurant erstreckt sich auf knapp 1700  Quadratmetern auch ein eigener Hofgarten. „Dort werden wir Kartoffeln, diverse Ost- und Gemüsesorten sowie Kräuter anbauen und hoffentlich ab nächstem Frühjahr frisch für unsere Küche ernten können“, blickt Küchenchef Christian Fritsch in die Zukunft.

Auf der Mittageskarte stehen aktuell beispielsweise als Vorspeise eine Kürbiscremesuppe mit Herbstgemüse, Frischkäse und Kürbis-Chutney für sechs Euro oder ein aufgeschlagenes Wildrahmsüppchen mit buntem Gemüse und Pflaumen-Speckravioli für sieben Euro.

Hauptgerichte am Mittag kosten zwischen 12,50 Euro (Wild-Curry mit Bauernbrot und Kartoffelpüree) und 17,50 Euro (Brandenburger Wildgulasch mit Rosenkohlgemüse und Kartoffelpüree).

Das teuerste Gericht auf der Abendkarte ist ein gebratenes Zanderfilet mit Rote-Bete-Schaum und Ziegenkäse-Kürbis-Ravioli für 24,50 Euro. Deutlich günstiger und dennoch regional ist der Pulled Wildschweinburger mit BBQ-Sause, Salat vom Spitzkohl und Farmhouse Pommes für 16,50 Euro.

Grundstücke in Borgsdorf zum Verkauf

Immobilien Seit Jahrzehnten liegen die Flächen brach. Dabei sind sie bereits mit den nötigen Medien erschlossen.

Borgsdorf. Die zwei Grundstücke liegen nebeneinander und sind nord- bis nordwestlich ausgerichtet. Jeweils knapp 465 Quadratmeter groß, sind die beiden Borgsdorfer Areale baum- und baubestandsfrei.

„Hier kann eigentlich sofort gebaut werden“, sagt Immobilienmakler René Böttcher über den großen Vorteil der beiden Grundstücke. Strom, Gas, Wasser- und Abwasserleitungen liegen laut Makler-Exposé bereits an.

„Der Eigentümer würde gerne beide Grundstücke an einen Käufer abgeben“, so Böttcher. Aber auch ein separater Verkauf sei möglich. Der Preis pro Grundstück liegt bei 190.000 Euro – rund 408 Euro pro Quadratmeter. „Damit ist das Verkaufsangebot weder ein Schnäppchen noch überteuert.“ Der durchschnittliche Bodenrichtwert in Hohen Neuendorf liegt 2025 bei knapp 200 Euro, in der Spitze bis zu 800 Euro. Somit ist der Verkaufspreis genau in der Mitte zwischen dem Durchschnitts- und dem Maximalbodenrichtwert.

Die Grundstücke befinden sich zwar etwas abseits des Ortskerns, sind dafür aber verkehrsgünstig gelegen. Nur 500 Meter sind es bis zur S-Bahnstation Borgsdorf. Von dort aus besteht, wenn es bei der Bahn keine Probleme gibt, eine schnelle Verbindung mit der Linie S1 in die Berliner Innenstadt und nach Oranienburg.

Die Infrastruktur in der näheren Umgebung ist gut ausgebaut: Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf sind schnell und ebenfalls zu Fuß erreichbar. Schulen, Kindergärten, Ärzte und Apotheken sind im Ortsteil verfügbar. All das, sowie die direkte Waldlage machen die beiden Grundstücke zudem attraktiv für Familien.

Hubertussee in der Nähe

Borgsdorf sowie Hohen Neuendorf selbst bieten ein vielfältiges Angebot an Freizeit und Erholungsmöglichkeiten und sind von Seen und Wäldern umgeben. Beispielsweise ist der kleine Hubertussee mit dem Fahrrad in nur wenigen Minuten erreichbar.

Auch das Waldgebiet rund um den Bogenluch ist nur wenige Gehminuten entfernt. Jedoch rät der Landesbetrieb Forst Brandenburg derzeit von einem ausgiebigen Waldspaziergang ab. Denn der Wald ist vom Eichenprozessionsspinner betroffen.

Krebszentrum erneut zertifiziert

Medizin Das Qualitätssiegel „Zertifiziertes Brustkrebszentrum“ ist bis 2028 verlängert worden.

Oranienburg. Das Brustkrebszentrum Oberhavel in der Klinik Oranienburg erfüllt alle fachlichen und qualitativen Anforderungen, um Brustkrebskranke optimal zu versorgen. Das ist die Botschaft, die das Team aus Experten jetzt erhielt. Die Zertifizierungsstelle der Deutschen Krebsgesellschaft OnkoZert und die Deutsche Gesellschaft für Senologie haben die Gültigkeit des Qualitätssiegels „Zertifiziertes Brustkrebszentrum“ bis 2028 verlängert, wie die Pressestelle der Oberhavel Kliniken mitteilt.

Das interdisziplinär arbeitende Zentrum ist damit seit 2013 durchgängig ausgezeichnet. Unter der Leitung von Dr. Elke Keil, Chefärztin der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe in der Klinik Oranienburg, arbeitet das Zentrum eng mit Kooperationspartnern wie Radiologen, Strahlentherapeuten, Onkologen, Pathologen, Nuklearmedizinern, plastischen Chirurgen, einweisenden Ärzten und Selbsthilfegruppen zusammen. „Ich bin dem Team unseres Zentrums für das außerordentliche Engagement und die hohe Motivation dankbar, unseren externen Kooperationspartnern außerdem für die absolut reibungslose Zusammenarbeit“, sagt Elke Keil erfreut.

In Tumorkonferenzen wird für jede Patientin eine individuelle Therapie gefunden, die internationalen Leitlinien und neuesten Erkenntnissen entspricht. In allen Phasen der Betreuung stehen den Patientinnen bei Bedarf eine onkologische Fachpflegekraft sowie eine Psychoonkologin zur Seite, um die physischen und psychischen Folgen der Erkrankung abzufedern. Eine Sozialarbeiterin berät zu sozialrechtlichen Angeboten wie Reha-Maßnahmen.

Das Zentrum bietet täglich eine Brustsprechstunde an. Kontakt und Terminvergabe erfolgen über die Praxis für Gynäkologie und Geburtshilfe des Gesundheitszentrums Oberhavel in Oranienburg, Berliner Straße 106, Telefon: 03301 662020. Termine zur Mammografie werden unter 03301 662917 vergeben. Nähere Informationen gibt es unter brustzentrum-oberhavel.de.

Wenn kein Nachfolger in Sicht ist

Wirtschaft Die Handwerkskammer und die Industrie- und Handelskammer laden zur Nexxt-Night ein.

Oranienburg. Die Übertragung von Unternehmen auf die nächste Generation ist eine der zentralen Herausforderungen für die Wirtschaft in Westbrandenburg. Die Handwerkskammer Potsdam und die Industrie- und Handelskammer Potsdam laden deshalb für Donnerstag, 9. Oktober, zur NEXXT-Night ins Oranienburger Oranienwerk ein. Das teilt Ines Weitermann, Sprecherin der Handwerkskammer Potsdam, mit.

Die Veranstaltung bietet Unternehmerinnen und Unternehmern sowie Nachfolgeinteressierten die Möglichkeit, sich direkt beraten zu lassen und Unterstützung bei allen Fragen der Unternehmensnachfolge zu erhalten. Beginn ist um 17 Uhr in der Kremmener Straße 43.

Die 17. NEXXT-Night wird von Dörte Thie, Vizepräsidentin der Handwerkskammer Potsdam und Ina Hänsel, Präsidentin der IHK Potsdam, gemeinsam mit dem Landrat Alexander Tönnies eröffnet. Beim Eröffnungstalk diskutieren sie über die Herausforderungen der Unternehmensnachfolge für die westbrandenburgische Wirtschaft.

Im weiteren Verlauf stehen praxisnahe Erfahrungsberichte und Expertengespräche im Mittelpunkt. Gezeigt wird, wie Übergaben erfolgreich gestaltet werden können.

Aus der Region berichten Unternehmerinnen und Unternehmer über ihre Nachfolgeerfahrungen: Christopher Schmidt als ehemaliger Mitarbeiter und heutiger Geschäftsführer der Oranienburger Sanartec Gebäudetechnik GmbH über die Chancen interner Übergaben, Bäckermeister Steffen Hänsch über die externe Übernahme der traditionsreichen Bäckerei Plessow im Löwenberger Land. Ingo Waffler sowie Rene und Dennis Waffler berichten über ihre Erfahrungen der familieninternen Nachfolge bei der A bis Z Oberflächenveredelung GmbH & Co. KG in Zehdenick.

Fachliche Impulse zu steuerlichen, finanziellen und strategischen Fragen der Nachfolge ergänzen die Berichte aus der Praxis. Die Veranstaltung bietet Gelegenheit zum direkten Austausch mit Expertinnen und Experten sowie Unternehmerinnen und Unternehmern und vermittelt praxisnahe Unterstützung für erfolgreiche Nachfolgeprozesse in der Region.

Frucht- Logistik gibt auf

Wirtschaft Geschäftsführer Christoph Helbig schließt Ende Oktober die Granseer Firma.

Gransee. Die Firma Frucht-Logistik am Bahnhof Gransee schließt zum 31. Oktober. Das bestätigt der Geschäftsführer Christoph Helbig auf Nachfrage unserer Zeitung. Am Logistik-Standort in Gransee bekamen die Kundinnen und Kunden nicht nur frisches Obst und Gemüse. Tierhalter konnten in den Flachbauten am Bahnhof diverse Futtermittel kaufen. Aber auch Brennstoffe wie Propangas waren ein begehrter Artikel, nicht zu vergessen die Weihnachtsangebote. „Wir hatten die besten Weihnachtsbäume weit und und breit“, betont Helbig.

Vor 15 Jahren hatte er seine Niederlassung östlich des Bahnhofs eröffnet. Eigentlich war sogar ein Gaststättenbetrieb geplant. Damals stand alles unter wirtschaftlich viel günstigeren Vorzeichen, sagt Helbig, der seit 1998 selbstständiger Unternehmer ist. Inzwischen habe sich alles komplett geändert. Die Preise für Waren im Einkauf seien enorm gestiegen, und die Endkunden würden aus Sorge um die Zukunft ihr Geld festhalten.

Corona habe er noch abfedern können, aber die Entwicklungen jetzt würden ihm keine andere Wahl lassen, erklärt Christoph Helbig.

Viel Inventar hat sich im Laufe der Jahre angesammelt. Interessierte können es noch bis Ende Oktober unter die Lupe nehmen, wie auf einem Trödelmarkt, und bei Bedarf abholen.

Nutzer der E-Auto-Ladesäulen am Bahnhof Gransee können übrigens aufatmen: Die Ladesäulen auf dem Grundstück, auf dem Frucht-Logistik residiert, können weiter genutzt werden, betont Helbig. Diese Säulen würden nicht von ihm betrieben.

Christoph Helbig zieht es übrigens in die Ferne. Mit der Familie möchte er sich gerne in Dänemark niederlassen, erzählt der Unternehmer. Dort sind nach seiner Überzeugung die Lebenshaltungskosten nicht so hoch wie in Deutschland, besonders, was die Mieten betreffe.

Offene Bühne in Menz präsentiert viele Bands

Menz. Nach der Sommerpause gibt es wieder eine offene Bühne in Menz, und zwar am kommenden Sonnabend, 11. Oktober, im Saal des Regionalzentrums am Friedensplatz. Beginn ist um 19 Uhr, teilt Veranstalterin Katrin Davis mit.

Das erfolgreiche Format bleibt gleich: ein bunter Konzertabend mit vielen verschiedenen Musikern und Musikrichtungen, eine Möglichkeit für Musiker – Amateure wie Profis aus der Gegend –, sich zu präsentieren und Kontakte zu knüpfen. Jeder darf drei Songs spielen. Bands bekommen mehr Zeit, so Katrin Davis zum Prozedere. Es gibt wieder etwa zehn Auftritte. Mit dabei ist Helm van Hahm aus Rheinsberg mit klassischer Guitarre und bekannter Filmmusik. Michel Hantschel aus Fürstenberg und sein Trio Kiosque spielen deutschen Rock – selbst komponiert mit netten Texten, so Katrin Davis.

Jerry und Sabine aus Neuruppin bringen Country Blues, der Liedermacher Raimund aus Germendorf singt Eigenes. Zudem kommt der eine oder andere Überraschungsgast auf die Bühne. Zum Schluss spielt wie immer die Menzer Hausband Paul Davis and Friends Sixties Rock vom Feinsten. Das Gesicht der Band ist vom Stargitarristen Micha Strahl aus Menz und vom Saxofonisten Andreas aus Zehdenick geprägt sowie von der facettenreichen Stimme des Engländers Paul Davis. Authentischer Rock ist mit genialen Improvisationen ist zu erwarten –und es darf getanzt werden.

Der Eintritt ist frei, die Organisatoren freuen sich über Spenden. Getränke, Würstchen und Schmalzbrot stehen bereit. Die Veranstaltung wird vom Verein Gemeinsam und dem Förderverein Naturlandschaft Stechlin/Menzer Heide unterstützt.

„Den Tagen mehr Leben geben“

Beteiligung Kinder und Jugendliche entwerfen Kunstwerke für den Hospiz-Eingang in Oranienburg.

Oranienburg. Die Stadt Oranienburg, das Hospiz „Lebensklänge“ und verschiedene Partner aus der Jugend- und Sozialarbeit laden für den morgigen Mittwoch von 16.30 bis 18.30 Uhr zu einer Vernissage ins Hospiz „Lebensklänge“ ein. 40 Oranienburger Kinder und Jugendliche ab acht Jahren haben in den vergangenen Wochen zwölf Platten im Streetart-Stil gestaltet, von denen einige künftig den Eingangsbereich des Hospizes schmücken könnten, wie die Pressestelle des Rathauses informiert.

Unter dem Motto „Den Tagen mehr Leben geben“ haben sich die jungen Künstler aus der Grundschule Lehnitz, den Jugendclubs Germendorf und Schmachtenhagen sowie aus dem Wirkungskreis der Mobilen Jugendarbeit zusammengefunden, um verschiedenste Farb-Formen-Kunstwerke zu entwerfen.

„Kinder und Jugendliche beschäftigen die Themen Tod und Sterben, und sie haben mitunter einen ganz anderen, freieren Umgang damit als wir Erwachsenen“, so Angela Schmidt aus der Stabsstelle Jugend und Beteiligung, die das Projekt koordiniert hat. „Das ist den entstandenen Werken auch anzusehen. Ich bin sehr gespannt, ob davon künftig welche im Hospiz hängen werden.“ Eine Jury entscheidet, ob und, wenn ja, welche vier Werke das sein werden. Gleichzeitig ist ein Kalender geplant, den das Hospiz auflegen möchte. Begleitet wurde das Kunstprojekt von der Schmachtenhagener Künstlerin Julia Hoppen. Das Projekt ist eine Kooperation zwischen der Stadt Oranienburg, dem Hospiz „Lebensklänge“ mit den Oberhavel Kliniken sowie den Trägern CJO, ImPuls und dem DRK-Kreisverband Märkisch-Oder-Havel-Spree. Die Stadt finanziert zudem die künstlerische Begleitung.

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