Filiale bleibt in der Stadt

  • Lösung gefunden: Auch künftig wird es eine DHL-Filiale in Altlandsberg geben. Foto: picture alliance/dpa | Moritz Frankenberg

Post Nach Kündigung des Betreibers und langer Ungewissheit ist jetzt klar: Es wird weiter einen DHL-Standort in Altlandsberg geben.

Wird Altlandsberg bald ohne eigene Post dastehen? Diese Sorge hat viele Altlandsberger in den vergangenen Monaten umgetrieben. Nach der Kündigung des bisherigen Betreibers und wochenlangen Schließzeiten schien das Aus kaum noch abzuwenden zu sein. Doch inzwischen ist klar: Ganz so weit kommt es nicht. Eine Lösung ist gefunden worden.

Wie die Deutsche Post auf Anfrage unserer Redaktion mitteilt, habe man nach Bekanntwerden der Kündigung des bisherigen Partners „intensiv nach einer Nachfolge gesucht – und nun eine neue Betreiberin gefunden“. Sie soll den bisherigen Standort in der Poststraße 6 ab 4. November übernehmen. Im dortigen Laden wird also weiter eine Partnerfiliale der Deutschen Post sein.

Service unverändert

Die Post betont, man sei „im beidseitigen Interesse und natürlich auch mit Blick auf unsere Kunden grundsätzlich an einer langfristigen Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern interessiert“. Die Öffnungszeiten bleiben kundenfreundlich: montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr sowie samstags von 10 bis 13 Uhr. Auch das Leistungsspektrum bleibt unverändert – vom Brief- und Paketversand über DHL-Express bis zum Postident-Verfahren.

Bürgermeister Michael Töpfer hatte in den vergangenen Wochen mehrfach betont, dass die Stadtverwaltung in engem Austausch mit DHL stehe. Er bestätigte, dass es ein Gespräch zwischen ihm und einer Mitarbeiterin des Unternehmens gegeben habe. Ob die gefundene Lösung direkt ein Ergebnis dieses Treffens ist, sei allerdings offen. „Wichtig ist, dass die Menschen in Altlandsberg weiterhin eine verlässliche Postfiliale haben“, sagte Töpfer am 21. Oktober.

Gerüchte, wonach die Postfiliale künftig in die Stadtinformation auf dem Schlossgut zieht, haben sich laut Töpfer nicht bestätigt. Zwar sei diese Möglichkeit zeitweise im Gespräch gewesen. Doch nach Informationen unserer Redaktion hat DHL daran kein Interesse gezeigt. Gründe dafür nannte das Unternehmen nicht. Es entschied sich stattdessen für den alten Standort in der Poststraße.

Damit endet eine Phase der Unsicherheit, die viele Altlandsberger mehr als ein Jahr lang beschäftigt hat. Immer wieder kam es zu kurzfristigen Schließungen – teils wegen Personalmangels, teils ohne Vorankündigung. Kundinnen und Kunden standen mit Paketen vor verschlossenen Türen, ältere Bürger fühlten sich im Stich gelassen. Im August war die Filiale wochenlang geschlossen, nachdem der bisherige Betreiber den Vertrag mit DHL zum 28. Februar 2026 gekündigt hatte. Die Post verwies damals auf Alternativen in Fredersdorf und Radebrück sowie auf Packstationen. Doch viele Altlandsberger empfanden das nicht als gleichwertigen Ersatz. Gerade ältere Menschen, die den persönlichen Service bevorzugen, hatten sich bei der Stadt über die Situation beschwert. In sozialen Netzwerken wurde teils scharf kritisiert, dass die Post es nicht schaffe, vor Ort stabile Strukturen zu sichern.

Die Stadtverwaltung wies wiederholt darauf hin, dass Postdienstleistungen keine originäre Aufgabe der Kommune seien. Dennoch habe man versucht, Gespräche zu vermitteln und mögliche Interessenten zu finden. Die jetzt gefundene Nachfolge könne ein Schritt zu mehr Verlässlichkeit sein, so Töpfer.

Die Wiedereröffnung ist für den 4. November angekündigt. „Es war wichtig, dass wir gemeinsam mit der Deutschen Post eine Lösung finden konnten“, so Töpfer. „Die Menschen hier brauchen diesen Service. Und ich bin froh, dass es nun wieder eine Perspektive gibt.“

Es war wichtig, dass wir gemeinsam mit der Post eine Lösung finden konnten. Michael Töpfer Bürgermeister

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