Von Herakles zu Superman: Ausstellung beleuchtet „Mythos Superhelden“

  • Weibliche Superkräfte: Figuren der Phoenix (l.) und Dark Phoenix aus dem Marvel-Universum Foto: Georg Wendt/dpa

Hamburg. Das Archäologische Museum Hamburg geht in einer Sonderausstellung der Frage nach den Ursprüngen der modernen Superhelden auf den Grund. Bis zum 26. April 2026 sind Exponate zahlreicher Action-Figuren wie Superman, Wonder Woman und Nachbildungen antiker Statuen zu sehen. „Es gab schon in der römischen Antike Actionfiguren. Nämlich von Gladiatoren. Nur waren die nicht aus Plastik, sondern aus Ton“, sagt Museumsdirektor Rainer-Maria Weiss.

Die Schau „Superhelden – Von Herakles zu Superman“ wurde von Sammlern und Experten aus Italien zusammengestellt. Sie spannt einen Bogen von der griechischen und römischen Mythologie über literarische Vorbilder bis hin zu den heutigen Film-Blockbustern. Ergänzt werden die Exponate von Bildern der Künstlerin Swaantje Güntzel. Ihre Werke sind mit einer KI-Software entstanden und thematisieren die oft fehlende Gleichberechtigung in der Darstellung von Superhelden. „Ich bekam von der Software immer dünne, blonde, leicht bekleidete Damen entworfen. Ich habe dann versucht, der KI eine inklusive, diverse und repräsentative Truppe von Superheldinnen abzuringen.“ Die Darstellung einer Heldin im Rollstuhl sei fast unmöglich gewesen, berichtet die Künstlerin. Sie habe nächtelang daran gearbeitet, die KI für das Thema anzulernen.

Der erste Superhelden-Comic erschien 1938 mit Superman. Durch den Erfolg des Heftes kamen weitere Helden hinzu, darunter auch Wonder Woman, die erste Frau mit Superkräften. Erst Ende der 1960er- und Anfang der 1970er-Jahre entstanden Comics mit nicht weißen Superhelden. Der erste war Black Panther.

Infos: amh.de

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