Liberale rufen auf, Wahlrecht zu nutzen
Bürgermeisterwahl Die FDP äußert sich zur Stichwahl zwischen Axel Strasser (parteilos) und Wilko Möller (AfD).
Frankfurt. Neben den Grünen und Die Partei hatte auch die FDP Désirée Schrade bei der OB-Wahl unterstützt. In einer Pressemitteilung hat sich der Vorstand des FDP-Kreisverbandes jetzt bei der CDU-Kandidatin zum einen für „das herausragende Engagement im Wahlkampf“ bedankt. Zum anderen teilten die Liberalen mit, bei der Stichwahl am 12. Oktober keinen der beiden OB-Kandidaten zu unterstützen und somit diesmal „keine Wahlempfehlung auszusprechen“, wie es heißt.
Wilko Möller von der AfD, der bei der Wahl am 21. September mit 30,2 Prozent auf dem zweiten Platz eingekommen war, wirke „bezogen auf die zukünftige Entwicklung von Frankfurt (Oder) in den nächsten acht Jahren müde und ideenlos“, wird in der vom Vorsitzenden des FDP-Kreisverbandes Thomas Köhler unterzeichneten Pressemitteilung kritisiert.
Auch entspreche die Programmatik des AfD-Kandidaten „nicht unseren liberalen Vorstellungen eines gemeinsamen Zusammenlebens in der hiesigen Stadtgesellschaft und auch nicht unserer Auffassung von den Prinzipien in einer demokratischen freiheitlichen Grundordnung.“
FDP sieht „turbulente Jahre“
Axel Strasser, mit 32,4 Prozent Gewinner der Wahl vor zwei Wochen, wirke „zwar frischer als der Zweitplatzierte“, schätzt die FDP ein. Jedoch sei der parteilose Kandidat „wohl gewollt politisch orientierungslos, sodass wir uns als FDP und Bürger dieser Stadt auf turbulente Jahre und vielleicht verlorene Jahre für Frankfurt (Oder) einstellen“, blicken die Liberalen pessimistisch in die Zukunft.
Trotzdem ruft die mit zwei Mitgliedern in der Stadtverordnetenversammlung vertretene FDP alle „Wahlberechtigten dazu auf, aktiv ihr Wahlrecht auszuüben oder zumindest eine bewusste Entscheidung zu treffen, warum man diesmal nicht zur Wahl geht“.