Hamas will weiterkämpfen
Gaza. Nach den Freudenfeiern in Gaza und Israel wird deutlich, welche Zerstörung der zweijährige Krieg hinterlassen hat. In dem Küstengebiet müssen nach Schätzungen mehr als 55 Millionen Tonnen Schutt weggeschafft werden, bilanzierte die UN. Für Aufsehen sorgen auch Berichte, die Terrororganisation Hamas habe im Gazastreifen politische Gegner und mutmaßliche israelische Kollaborateure öffentlich hingerichtet und sich Schießereien mit rivalisierenden Kräften geliefert. Auf X wurde ein Video veröffentlicht, das die Erschießung von etwa acht Personen zeigen soll. In Israel mischte sich am Tag danach in die Freude über die Freilassung der lebenden Geiseln Unmut, dass nur die Leichen von vier Geiseln zurückgegeben wurden. Zudem wuchs die Sorge, die mühsam ausgehandelte Waffenruhe könnte schnell bröckeln: Eine israelische Drohne tötete in Gaza-Stadt drei Menschen, die israelische Armee teilte mit, mehrere Personen hätten sich israelischen Stellungen genähert und eine Bedrohung dargestellt. Dies sei eine Verletzung der Waffenruhe. Außenminister Johann Wadephul sagte, gebraucht werde ein Rahmen für Schutztruppen aus unterschiedlichen Ländern in Gaza. Dazu sei eine Resolution des UN-Sicherheitsrats notwendig, der auch Peking und Moskau zustimmen müssten. Die Hamas kündigte an, den Kampf gegen Israel fortzusetzen. Auch spricht sie Israel weiter das Existenzrecht ab. Israel will die Hamas restlos zerschlagen und lehnt es ab, dass ein palästinensischer Staat gegründet wird.
Nahost-Konflikt Furcht vor neuer Gewalt in der Region. Zerstörungen sind enorm.