VfB hadert im Hexenkessel
Istanbul. Angelo Stiller stand geknickt inmitten des brodelnden Istanbuler Hexenkessels und haderte mit sich und der Fußballwelt. „Am Ende entscheiden Kleinigkeiten“, sagte der Nationalspieler nach dem bitteren 0:1 (0:1) mit dem VfB Stuttgart in der Europa League bei Fenerbahce, „am Ende entscheiden Elfmeter.“ Und zwar sowohl jene, die gegeben werden als auch jene, die der VAR wieder einkassiert. Beides war am Donnerstagabend der Fall, beide Male zuungunsten des VfB. Und beide Male stand Stiller im Mittelpunkt. Vor dem Siegtreffer für Fener durch Kerem Aktürkoglu (34.) hatte der 24-Jährige Milan Skriniar bei einer Ecke im Strafraum festgehalten, der Istanbuler Kapitän hob bereitwillig ab.
„Er fällt sehr leicht, dann falle ich auf ihn drauf, wahrscheinlich sieht es im Video blöd aus“, sagte Stiller über den strittigen, aber nicht völlig falschen Pfiff. In der zweiten Halbzeit kam dann Stiller selbst im gegnerischen Strafraum zu Fall. Doch der Videoassistent griff ein und der Elfmeterpfiff wurde annulliert (68.). Stiller hatte Gegenspieler Edson Álvarez wohl zuerst getroffen. Der VfB steht nach drei Spielen mit nur drei Zählern da.