Hirsche am Limit – Brunftzeit im Wildpark gestartet

  • Paarungszeit: Im Wildpark Schorfheide können Besucher derzeit die Hirschbrunft aus wenigen Metern Entfernung live miterleben. Patrick Pleul

Groß Schönebeck. Im Wildpark Schorfheide ist die kräftezehrende Saison für die Hirsche angebrochen. „Wenn die Brunft dann vorbei ist, liegen die Männer in der Ecke und können sich nicht mehr bewegen“, sagte Wildpark-Chefin Imke Heyter. Manche Hirsche überlebten diese Zeit auch nicht, weil sie sich vollkommen verausgaben.

„Die Brunft bei den Hirschen bedeutet Paarungszeit“, erklärte Heyter. Es würden jetzt die Kälber für das nächste Jahr angesetzt, damit im Frühjahr die Tiere zur Welt kämen. Dabei ist Brunft nicht gleich Brunft: „Verschiedene Hirsche haben verschiedene Brunft-Methoden“, führte die Wildpark-Chefin aus. Beim Rotwild etwa kämpfen die männlichen Bewerber um die Gunst der Weibchen. Der Platzhirsch, der alle Widersacher besiegt, darf dann alle Damen begatten. Beim Dammwild legen sich die Hirsche auf die Wiese in Brunft-Kuhlen. Die Weibchen suchten sich dann einen Hirsch aus, sagte Heyter. „Da ist Damenwahl.“ Bei den Elchen im Wildpark wird „ganz zärtlich“ um die Gunst der Weibchen geröhrt.

Doch warum ist die Brunft so kräftezehrend? „Jeder, der schon mal verliebt war, weiß, dass man dann gar nicht so einen großen Appetit hat. So ist das bei den Hirschen auch“, sagte Heyter. Die Tiere stellten häufig sogar das Fressen ein. Noch bis Mitte Oktober können Interessierte in den Wäldern die Hirsche röhren hören, so Heyter.

VORHERIGER ARTIKEL NÄCHSTER ARTIKEL