Nach 111 Länderspielen ist Schluss

  • Sara Däbritz tritt aus der Nationalelf zurück. Sebastian Christoph Gollnow

Fußball Olympiasiegerin Sara Däbritz tritt mit 30 Jahren aus der deutschen Nationalelf zurück.

Frankfurt/Main. Nach 111 Länderspielen, vier EM- und drei WM-Teilnahmen beendet Sara Däbritz ihrer Karriere im Fußball-Nationalteam. Dies kündigten die Olympiasiegerin von 2016 auf ihrem Instagram-Account und der DFB an. „Nach zwölf Jahren in der Nationalmannschaft ist jetzt der richtige Moment gekommen, Abschied zu nehmen. Es fühlt sich für mich richtig an“, sagte die 30 Jahre alte Fränkin. „Ich blicke voller Dankbarkeit auf eine wundervolle internationale Karriere zurück, die für immer einen Platz in meinem Herzen haben wird.“

Prägende Nationalspielerin

Däbritz war die erfahrenste deutsche Spielerin bei der EM im Juli in der Schweiz. Dort stand die Mittelfeldakteurin nach zwei Kurzeinsätzen in den Gruppenspielen dann im Halbfinale gegen Spanien (0:1) in der Startelf.

„Ich habe noch beide Seiten miterlebt – von Spielen vor 2.000 Zuschauern bis hin zu ausverkauften Stadien mit einer überragenden Atmosphäre“, sagte Däbritz. Sie freue sich ganz besonders für die nächste Generation, „die diesen Weg weitergehen darf und die Begeisterung für den deutschen Frauenfußball noch größer machen wird“.

Für DFB-Sportdirektorin Nia Künzer hat Däbritz „tiefe Spuren hinterlassen“. Vizepräsidentin Sabine Mammitzsch sagte in einer Verbandsmitteilung: „Ihre Bodenständigkeit, ihre Authentizität, ihr umgängliches Wesen, ihren Humor und ihre herausragenden Fähigkeiten als Spielerin haben sie ausgezeichnet. Sie hat uns alle bereichert – auch mit ihrer ruhigen Art und Weise.“

EM-Sieg und Olympiatitel

Däbritz gab ihr DFB-Debüt im Juni 2013 beim 4:2 gegen Japan. Im selben Sommer feierte sie mit der deutschen Auswahl den EM-Triumph in Schweden. Seitdem war Däbritz fester Bestandteil des Nationalteams, gewann in Rio Olympia-Gold und bestritt das EM-Finale gegen England (1:2) 2022 in Wembley.

„Mit ihrer außergewöhnlichen Spielintelligenz, ihrer Ruhe am Ball und ihren fußballerischen Qualitäten hat sie das Gesicht der Mannschaft über Jahre mitgeprägt“, lobte Bundestrainer Christian Wück.

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