Datenfluss in 5G-Netzen steigt an

  • Ein Mobilfunkmast mit einer aktiven 5G-Antenne. Foto: Daniel Karmann/dpa

Telekommunikation Die großen Anbieter melden immer höheren Verbrauch durch Wandel des digitalen Alltags.

München. Der Datenverbrauch in den 5G-Handynetzen von O2 und der Telekom hat binnen eines Jahres die Milliarden-Gigabyte-Grenze überschritten. Das Telekommunikationsunternehmen O2 Telefónica teilte mit, dass in Deutschland im Zeitraum Oktober 2024 bis September 2025 eine Datenmenge von mehr als einer Milliarde Gigabyte transportiert worden sei und damit so viel wie noch nie. „5G hat sich in nur fünf Jahren von einer technologischen Innovation zu einem festen Bestandteil des digitalen Alltags entwickelt“, sagte O2-Chef Markus Haas.

Die Deutsche Telekom berichtete ebenfalls, dass die Milliarden-Marke im 5G-Netz in den vergangenen zwölf Monaten geknackt worden sei. Vodafone kam in Deutschland in dem Zeitraum auf 0,75 Milliarden Gigabyte, was ein Zuwachs um mehr als das Doppelte war. Eine Milliarde Gigabyte wird auch ein Exabyte genannt. Umgerechnet in Byte ist es eine Eins mit 18 Nullen, also eine Trillion Byte.

Das Kürzel 5G steht für 5. Mobilfunkgeneration. Die 2019 in Deutschland gestartete Technologie ist der Nachfolger von 4G, auch LTE genannt. 5G bietet schnellere und stabilere Verbindungen über das Handy, der Funkstandard wurde in den vergangenen Jahren stark ausgebaut. Immer mehr Menschen nutzen 5G-fähige Smartphones. Dabei enthalten Handytarife tendenziell immer höhere Datenvolumina, ohne dass damit wesentlich höhere Kosten verbunden sind. Dies führt wiederum dazu, dass viele mobile Internetnutzer nicht mehr datensparsam unterwegs sind und auch unterwegs streamen, Datenpakete downloaden oder übers Netz telefonieren.

„Menschen streamen mobil Filme und Serien und teilen eigene Erlebnisse in Form von hochauflösenden Storys und Reels auf Social-Media-Plattformen“, sagt die Technikchefin von Vodafone Deutschland, Tanja Richter. Es seien vor allem Dienste wie Tiktok, Instagram und Snapchat, die immer größere Datenmengen erzeugten. „Das Mobilfunknetz hat dadurch richtig viel zu tun.“ Im Digitalzeitalter kommt hinzu, dass Smartwatches und vernetzte Fahrzeuge ebenfalls Daten brauchen.

Es seien vor allem Dienste wie Tiktok, Instagram und Snapchat, die immer größere Datenmengen erzeugten.

VORHERIGER ARTIKEL NÄCHSTER ARTIKEL