Die Serie von Aufsteiger Union Klosterfelde hält

  • Kein Durchkommen für Meuzinho Marcos Maleca (hinten) von Union Klosterfelde gegen drei Mahlsdorfer. Foto: Michael Benk
  • Union Klosterfeldes Torschütze Irfan Brando Matthias Haack

Fußball Der Landesmeister der Vorsaison spielt in der Oberliga zum fünften Mal in Folge unentschieden.

Klosterfelde. Kontinuität ist das, was Union Klosterfelde im ersten Sechstel der Oberliga-Saison 2025/26 auszeichnet: Aus den vergangenen fünf Spielen holte der Landesmeister zwar nur fünf Punkte. Doch er ist seit dem 10. August in seinen Punktspielen ungeschlagen. Das sind 56 Tage. Am 8. Spieltag bekam Eintracht Mahlsdorf die Klasse der Unioner zu spüren und hatte Pech sowie Glück.

Mahlsdorf-Torjäger Nils Stettin setzte einen Flachschuss haarscharf zum 1:0 neben den Pfosten ins Netz der Klosterfelder (14.). Die Spielhoheit hatte Mahlsdorf zwar, doch die ganz großen Torchancen blieben aus. Dennoch hatte es zur Pausenführung gereicht, es gab gar die Chance auf das 2:0. Ein Pfiff nach umstrittenen Foul von Abwehrchef Ian Kroh an Nils Stettin führte zum Elfmeter. Kapitän Peter Köster scheiterte sowohl im ersten Versuch als auch mit dem Nachschuss an Torwart Kilian Schubert.

Traumtor zum Ausgleich

Damit hielt der erneut bärenstarke Unioner Schlussmann (Fußballschule von Hertha BSC) seine Elf im Spiel. Sie wirkte im zweiten Durchgang griffiger und stürzte den Gastgeber nach einer Stunde Spielzeit mehrfach in Verlegenheit. Allerdings erspielte sich Mahlsdorf in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit eine Reihe von Torchancen. Im Kasten stand jedoch Schubert, der extreme Sicherheit mit seinen Aktionen ausstrahlte. Von Minute zu Minute verlagerte sich das Geschehen in die Zone zwischen Strafraum und Mittellinie der Gastgeber sowie um den Elfmeter-Punkt.

Union startete einen Angriff nach dem anderen vornehmlich über seine rechte Seite, wo Sommerzugang Leon Walter (vom Oranienburger FC Eintracht gekommen) wühlte. Es bedurfte gegen die Kopfballhoheit der Platzherren allerdings eines Geniestreiches, um den sich lange anbahnenden Ausgleich zu erzielen.

Von der rechten Seite aus kommend, zog Irfan Brando mit dem Ball am Fuß diagonal in Richtung Tor. Er legte sich das Leder auf den linken Töppen und zog aus 20 Metern ab. Mit seinem feinen Füßchen landete der Ball für Keeper Paul Büchel unhaltbar im langen Eck. Genau solche Aktionen und den Mut aus der Distanz zu schießen hatte Trainer Kevin Hetzel von seinem Kreativspieler gefordert. Hetzel: „Schieß einfach aus jeder Position. Du hast so einen guten Fuß.“

Am Ende überwiegt die Freude über den Punkt, obwohl ein Sieg nicht unverdient wäre, wie der Coach bilanziert. Immerhin fehlten am Sonntag beim Beinahe-Meister der Saison 2024/25 eine ganze Reihe von Stammspielern: Viele Angeschlagene, Kranke, Verletzte – dazu zählten Simo Collins, Vico Mücke, Philip Einsiedel, Yannic Wolter, „wir sind nur mit 17 Mann angereist“, legt Hetzel den Finger in die Wunde.

„Mit einem bisschen mehr Spielglück holen wir drei Punkte.“ Union will den zweiten Sieg. „Wir haben aus vier Spielen auswärts je einen Punkt mitgebracht, einmal zu Hause Remis gespielt und bisher gegen die Top-6 gespielt“, darauf kann Union stolz sein. „Aber“, mahnt Hetzel, „wir müssen anfangen, uns mit drei Punkten zu belohnen. Sonst treten wir auf der Stelle.“

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