Hallo wach!
Wie es morgens in manch einer Besprechung aussieht, weiß jeder, der einem Bürojob nachgehen darf. Übernächtigte Kollegen halten sich an ihren koffeinhaltigen Heißgetränken fest, versuchen krampfhaft, die Augen offenzuhalten und sind bestrebt, dabei einigermaßen zusammenhängende Sätze von sich zu geben.
Sie sind nicht allein. Sogar in der Regierungszentrale greift dieses Leiden um sich, wie Bundessozialministerin Bärbel Bas jetzt offenbarte. Mittwochs um 7:15 Uhr bei der Vorbesprechung zur wöchentlichen Kabinettssitzung im Kanzleramt sei sie „eigentlich noch gar nicht wach“. Manchmal komme sie sogar mit Kissenabdrücken im Gesicht zu Morgenterminen, verriet die SPD-Chefin bei „Inas Nacht“.
Könnte das eine Erklärung für das Durchhängen der schwarz-roten Regierung sein? Fangen die Minister einfach zu früh mit der Arbeit an, statt ausgeschlafen an die Großprojekte des Landes zu gehen? Sind Regierungsbeschlüsse möglicherweise im übermüdeten Zustand gefasst worden – und sollte es dafür in der öffentlichen Meinung mildernde Umstände geben?
Unbestätigten Berichten zufolge ist daher eine Grundgesetzänderung in Vorbereitung, die ein Recht auf Ausschlafen vorsieht. Solch eine Regelung könnte vielleicht die eine oder andere Fehlentscheidung verhindern. Aber wahrscheinlich ist das nur so ein doofes Gerücht, das sich ein unausgeschlafener Journalist ausgedacht hat.