FHC in der Krise – Trainer schlägt Alarm
Handballer Der Frankfurter HC steht in der 3. Liga ohne Punkt auf dem letzten Platz. Die Sorgen sind groß.
Frankfurt. Die Handballerinnen des Frankfurter HC stecken in der Krise. Das mit großen Erwartungen in die Saison gestartete Team steht nach drei Niederlagen aus den ersten drei Saisonspielen auf dem letzten Tabellenplatz der 3. Liga Nord. Der FHC hatte in der vergangenen Saison erst in der Aufstiegsrunde den lange ersehnten Sprung in die 2. Bundesliga verpasst.
Viele verletzte Spielerinnen
„Die Liste mit den Ausfällen wird immer länger“, haderte FHC-Trainer Arnes Cebic nach der herben 17:39 (7:19)-Pleite am Samstag beim TV Hannover-Badenstedt. Neben den verletzten Dajana Schnabel, Ashley Busse und Alexa Günther meldete sich auch Kreisläuferin Kamila Szczecina mit Fieber ab.
Shooterin Adele Kasper musste das Aufwärmtraining nach noch nicht auskurierter Sprunggelenksverletzung abbrechen, ihre Teamkolleginnen Nikolina Todorovic und Torhüterin Mandy Schneider spielten nach Erkältungen angeschlagen. Zudem verletzte sich Linkshänderin Eike Hannemann nach wenigen Minuten an der Hand. „Mit diesen Handicaps war es kaum möglich, das Spiel zu gewinnen. Es ist frustrierend, aber leider wenig überraschend und spiegelt unsere aktuelle Situation wider“, stellte der Coach ernüchtert fest.
Verdeutlicht wurde das durch den fast durchgängigen Einsatz der Nachwuchsspielerinnen Jette Scheibe (17) und Nele Koch (18). „Von einem normalen Trainings- und Spielbetrieb sind wir weit entfernt, es ist ein Teufelskreis“, bemängelt Cebic. „Hinzu kam leider, dass die Einstellung nicht bei allen Akteuren gestimmt hat und der Gegner gleich mit mehreren Jugend-Nationalspielerinnen aus dem Vollen schöpfen konnte.“
Verstärkungen gefordert
Nur anfangs gelang es dem Rumpfkader des FHC deshalb, in Niedersachsen mitzuhalten. Als die Gäste über elf Minuten ohne eigenen Torerfolg blieben und Hannover-Badenstedt mit sieben Treffern in Folge auf 11:3 davonzog, sank bei den Oderstädterinnen auch der verbliebene Mut.
„Mit dem jetzigen Kader muss man sich schon die Frage stellen, ob wir damit noch drittligatauglich und in der Lage sind, die Klasse zu halten“, grübelt Arnes Cebic und blickt nach vorn. „Wir müssen jetzt daran arbeiten, aus der Krise herauszukommen. Dazu wird es unumgänglich sein, bis zum Winter noch drei bis vier Verstärkungen zu holen“, fordert der 35-Jährige.